Ein Jahr nach den medaillenlosen Weltmeisterschaften von Budapest geht es aus Sicht des Deutschen Leichtathletik-Verbandes bei der EM in Rom leicht aufwärts. Die Europameisterschaften seien für ihn das Zeichen einer kleinen Trendumkehr, sagte DLV-Sportvorstand Jörg Bügner vor den abschließenden Entscheidungen. Er betonte aber auch, es gebe überhaupt keinen Grund, euphorisch zu werden.
«Wir haben einige, wirklich schöne Ergebnisse hier erzielt. Die Medaillenbilanz ist eher im unteren Bereich, selbst wenn es heute Abend sehr gut läuft», sagte Bügner. In Weitspringerin Malaika Mihambo und Speerwerfer Julian Weber starten noch zwei Kandidaten auf Gold.
Bisher gab es für deutsche Athletinnen und Athleten in Rom zweimal Silber und viermal Bronze, aber noch keinen Titel. Vor zwei Jahren bei den Heim-Europameisterschafen in München war die DLV-Auswahl mit je siebenmal Gold und Silber sowie zweimal Bronze die Nummer eins in der Nationenwertung. Dort liegt nach fünf von sechs Tagen diesmal das Gastgeber-Team aus Italien mit schon zehn Titeln und 20 Medaillen praktisch uneinholbar vorn.
«Wir haben eine ganz gute Basis, müssen aber auch feststellen, dass wir in gewissen Bereichen nicht performt haben», sagte Bügner und nannte als Enttäuschungen den Siebenkampf und den Hochsprung der Frauen.
Bis zu den olympischen Leichtathletik-Wettbewerben Anfang August in Paris soll noch eine Formverbesserung gelingen. Für den EM-Abschluss in Rom kündigte Bügner an: «Wir werden versuchen, heute Abend noch mal alles in die Waagschale zu werfen.»
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