Der ehemalige Bundesliga-Profi Tomás Rincón vom FC Turin reist nicht mit der venezolanischen Nationalmannschaft nach Brasilien, wo am Sonntag die Copa América beginnt.
Der Kapitän habe sich unwohl gefühlt und Symptome einer Viruserkrankung gezeigt, hieß es in einer Mitteilung der Nationalmannschaft auf Twitter. Die medizinische Abteilung und der Trainerstab seien übereingekommen, den Spieler vorbeugend in Isolierung in Caracas zu behalten und seine Entwicklung abzuwarten.
Vor dem früheren Profi des Hamburger SV hatte nach der Kaderbenennung des portugiesischen Trainers José Peseiro bereits unter anderem Rolf Feltscher, der mit den Würzburger Kickers in die dritte Lig abgestiegen war, wegen eines positiven Coronatests passen müssen.
Falls nicht noch eine Entscheidung des Obersten Gerichtshof zur Austragung der Copa América in Brasilien angefochten werden sollte, trifft Venezuela zum Auftakt des Turniers in Brasília am Sonntag auf den Gastgeber um Superstar Neymar. Bei Venezuela steht auch Sergio Córdova von Arminia Bielefeld im Kader.
In Venezuela hat Fußball neben Baseball und Basketball traditionell einen schweren Stand, die Nationalmannschaft ist das einzige Team aus dem regionalen Fußballverband Conmebol, das sich noch nie für eine Weltmeisterschaft qualifiziert hat. Allerdings hat die Mannschaft in den vergangenen Jahren trotz einer tiefen wirtschaftlichen und politischen Krise im Land einen Qualitätssprung hingelegt. Der damalige Trainer Rafael Dudamel hatte die Auswahl bei der Copa América in Brasilien 2019 bis ins Viertelfinale geführt.
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