Vor dem Viertelfinale gegen Argentinien sieht der niederländische Nationaltrainer Louis van Gaal in den Schwächen von Superstar Lionel Messi eine große Chance.
«Natürlich ist Messi ihr gefährlichster und kreativster Spieler», sagte van Gaal dem TV-Sender NOS. «Auf der anderen Seite beteiligt er sich nicht viel am Spiel, wenn der Gegner in Ballbesitz ist. Darin liegt unsere Chance.» Die Elftal trifft am Freitag (20.00 Uhr MEZ/MagentaTV) im Lusail Stadion nördlich von Doha auf Argentinien.
Im Halbfinale der WM 2014 waren beide Teams zuletzt aufeinandergetroffen, damals gewann Argentinien im Elfmeterschießen. «Wir haben eine Rechnung zu begleichen», meinte van Gaal. «Ich schaue nicht gern zurück. Ich dachte damals, wir würden gewinnen, habe sogar entsprechend gewechselt.» Der 71-Jährige hatte Stürmer Klaas-Jan Huntelaar eingewechselt und konnte so zum Elfmeterschießen nicht mehr seinen Ersatztorwart bringen. Dieser hatte im Viertelfinale gegen Costa Rica zwei Elfmeter gehalten.
Klare Zielstellung
Dass seine Mannschaft nach der teilweise harschen Kritik an der Spielweise nun im Viertelfinale steht, nimmt laut van Gaal keineswegs den Druck. «Wir wollen Weltmeister werden. Das habe ich früh gesagt und meine Spieler haben dieses Ziel angenommen. Selbst wenn es nicht die größte Chance ist, wollen wir sie ergreifen», sagte der Bondscoach.
Verteidiger Denzel Dumfries misst dem Wirbel um Messi nicht zu viel Bedeutung bei. «Das Spiel wird nicht von einem Spieler gewonnen. Wir haben auch eine Mission: die Herzen der Niederlande zu erobern. Das ist die einzige Sache, für die wir hier sind», sagte der 26-Jährige von Inter Mailand.
Im Achtelfinale gegen die USA war Dumfries mit zwei Vorlagen und einem Tor der Spieler des Spiels. Nun bekommt er es auf seiner rechten Abwehrseite wohl vermehrt mit Messi zu tun. Doch er wollte lieber über die eigene Mannschaft reden. «Wir haben viel Qualität im Team. Es gibt Raum für Verbesserungen, aber wir sind in einem Aufwärtstrend», sagte Dumfries. Beim WM-Aus gegen Argentinien im Halbfinale 2014 war Dumfries noch nicht dabei. Damals in Brasilien spielten aus dem aktuellen Kader nur Memphis Depay, Daley Blind und Stefan de Vrij.
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