22. November 2024

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Untersuchung zu Formel-1-Finale: «Menschlicher Fehler»

Nach dem umstrittenen Formel-1-Finale von Abu Dhabi hat der Motorsport-Weltverband Fia Ergebnisse seiner Untersuchung veröffentlicht.

Die Regelhüter attestieren dem damaligen Rennleiter Michael Masi, «in gutem Glauben und nach bestem Wissen und Gewissen angesichts der schwierigen Umstände» gehandelt zu haben.

Im letzten Saisonrennen 2021 hatte der bis dato in Führung liegende Lewis Hamilton im Mercedes auf der letzten Runde noch den Titel an Red-Bull-Fahrer Max Verstappen verloren. Vorausgegangen war eine umstrittene Entscheidung Masis, nach einer Safety-Car-Phase nicht alle überrundeten Autos, die zu diesem Zeitpunkt zwischen Hamilton und Verstappen lagen, zurückrunden zu lassen. Verstappen nutzte diese Situation aus und überholte mit frischeren Reifen Hamilton noch.

Das Identifizieren von sich zurückrundenden Autos sei bisher von Hand erfolgt, bemerkte die Fia. Und ein «menschlicher Fehler führte dazu, dass sich nicht alle Wagen selbst zurückrunden» durften. Eine Software soll diesen Prozess künftig übernehmen. Zusätzlich wurde das Sportreglement beim Zurückrunden präzisiert.

Masi als Rennleiter abgesetzt

Masi war auch auf Druck von Mercedes als Rennleiter abgesetzt worden. Der Deutsche Niels Wittich und Eduardo Freitas aus Portugal wechseln sich künftig in dieser Position ab. Außerdem gibt es einen virtuellen Kontrollraum, der als «Remote Operations Centre» (ROC) firmiert.

Diesen kann man sich ähnlich dem Video-Assist-Center, also dem «Kölner Keller», in der Fußball-Bundesliga vorstellen. Der Rennkontrollraum liegt in der Fia-Zentrale in Genf und soll ein unterstützendes Element sein. Der Datensatz soll vergleichbar sein mit denen von mehr als zehn gleichzeitig ablaufenden Fußballspielen, «einschließlich mehr 140 Video- und Audio-Quellen».

Die Fia stellte klar, dass das ROC «keine regulatorische Gewalt» habe. Frühere Entscheidungen können dadurch weder neu bewertet noch geändert werden.