Kurz vor Turnierstart ist die Debatte um die für Männer und Frauen unterschiedlichen Spielbälle bei den US Open wieder aufgekommen.
Der frühere spanische Tennisprofi Alex Corretja hat Topspielerinnen wie Iga Swiatek (Polen) oder Paula Badosa (Spanien), die die Regelung beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres als nicht mehr zeitgemäß kritisierten, den Rücken gestärkt.
Die Spielerinnen würden heutzutage «so hart schlagen, dass sie etwas mehr Kontrolle brauchen», sagte Corretja bei Eurosport: «Als Spieler muss man ein Spielgefühl haben. Ich denke, sie sollten in Betracht ziehen, dass sie vielleicht für die nächste Saison einfach mit demselben Ball spielen.» Es ergebe «keinen Sinn, unterschiedliche Bälle zu haben».
«Der Damenball spielt sich etwas leichter»
Ähnlich hatte zuvor bereits die Weltranglistenerste Swiatek argumentiert. «Ich habe viele Spielerinnen gehört, die sich darüber beschwert haben, weil wir andere Bälle haben als die Männer», sagte die 21-Jährige kürzlich. Die Bälle der Frauen würden aufgrund der Eigenschaften «wie verrückt fliegen». Das sei angesichts der körperlichen Entwicklung im Damen-Tennis nicht mehr zeitgemäß. «Wir haben heute ein wirklich kräftiges Spiel. Es ist nicht mehr so wie vor zehn Jahren», sagte die Polin.
Der Spielball bei den Frauen während der US Open ist etwas weniger flauschig, dafür durch ein engeres Gewebe an der Ballnaht aber aerodynamischer. «Der Damenball spielt sich etwas leichter, liegt weniger schwer auf dem Schläger und fliegt etwas leichter durch die Luft», sagte Christopher Kas, Trainer der Wimbledon-Viertelfinalistin Jule Niemeier, der ARD-Sportschau: «Dadurch haben Spielerinnen ab und zu das Gefühl, dass der Ball sich schwieriger kontrollieren lässt.»
Bei den drei anderen Grand-Slam-Turnieren spielen Männer und Frauen mit denselben Bällen. Die US Open starten an diesem Montag.
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