25. November 2024

Sport Express

Express-Sport direkt aus der Arena

Union hat die Königsklasse in Sicht

Die Abwehrspezialisten von Union Berlin steuern unaufhaltsam Richtung Europa.

Aus der Kabine schallten Freudengesänge durch die Katakomben des Borussia-Parks. Der erstmalige Einzug in die Champions League ist für das Team von Union Berlin kein Traum mehr. Doch vor den Kameras und Mikrofonen hielt sich die komplette Crew aus Köpenick brav zurück.

«Wir haben immer gesagt, dass wir international spielen wollen. Aber die Champions League ist aktuell kein Thema. Wir wollen so erfolgreich wie möglich sein», erklärte Defensivstabilisator Rani Khedira nach dem 1:0 (0:0)-Erfolg bei Borussia Mönchengladbach.

Der Sieg im Borussia-Park war ein typischer Sieg für den Tabellendritten. Eine kompakte Defensive und ein pfeilschneller Stürmer genügten, um die drei wichtigen Punkte für das internationale Geschäft einzufahren. Eine präzise Flanke von Jerome Roussillon nutzte Sheraldo Becker mit einer Direktabnahme nach einer Stunde zum Tor des Tages. Auch Trainer Urs Fischer war von der Aktion begeistert. «Das war eine tolle Bewegung, wie er im Rücken dem Gegner wegläuft», sagte Unions Chefcoach.

Union-Coach benutzt den Begriff Champions League nicht

Fischer betonte, dass sich an der Zielsetzung nichts geändert habe. «Wir wollen versuchen, uns zum dritten Mal im vierten Bundesligajahr für das internationale Geschäft zu qualifizieren», erklärte der 57-Jährige. Den Begriff Champions League benutzte er nicht. Sein Gladbacher Kollege Daniel Farke wurde da schon deutlicher. Union sei zu 100 Prozent ein Kandidat für die Königsklasse, befand Borussias Trainer. «Die Tabelle lügt nicht. Die Ausgangslage ist sehr gut. Ich traue ihnen das zu», sagte Farke. 

Mit vier Punkten Vorsprung auf Rang fünf haben die Berliner fünf Runden vor Schluss tatsächlich alle Trümpfe in der Hand. «Wir genießen jetzt den Moment, aber wir sind weiterhin demütig. Wir haben noch fünf Spiele und wollen den maximalen Erfolg», sagte Abwehrchef Robin Knoche. Das ist laut Fischer kein Selbstläufer. «Wir müssen immer ans Limit gehen, wenn wir punkten wollen«, sagte der Coach.