Der 1. FC Union Berlin setzt im Bundesliga-Topspiel gegen den FC Bayern München darauf, dass der Rekordmeister seinen Fokus nach der verpassten Meisterschaft verstärkt auf die Champions League richtet.
«Wenn ich Trainer vom Bayern München wäre, würde ich sicherlich ans Halbfinale gegen Real Madrid denken. Das hat Priorität. Wir wollen das alles ausnutzen», kündigte Union-Coach Nenad Bjelica vor dem Heimspiel gegen die Münchner am Samstag (18.30 Uhr/Sky) an.
Der Kroate vermutet, dass Bayern-Trainer Thomas Tuchel den ein oder anderen Leistungsträger schonen könnte. «Aber auch die Ersatzspieler haben hohe Qualität», warnte der 52-Jährige, der die Negativ-Serie gegen die Bayern beenden will. Union konnte noch nie ein Pflichtspiel gegen den Rivalen aus dem Süden gewinnen. Bei neun Versuchen gab es drei Unentschieden und sechs Niederlagen. «Es gibt immer ein erstes Mal. Wir sind selbstbewusst, dass wir das schaffen können», berichtete Bjelica.
Um gegen den Tabellenzweiten die große Überraschung zu schaffen und einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt zu machen, müssen die Eisernen effektiver werden. «Ohne aufs Tor zu schießen, werden wir keine Tore schießen», sagte Bjelica und befand: «Gegen große Vereine haben wir immer wieder Chancen gehabt, aber leider vor dem Tor zu wenig Konsequenz gezeigt.» Die Bayern stellen mit 82 Toren den stärksten Angriff der Liga. Union hat mit lediglich 25 Treffern die zweitschlechteste Offensive.
Erstmals seit Wochen steht dem Berliner Trainer der gesamte Kader zur Verfügung. Stürmer Yorbe Vertessen sowie die Abwehrspieler Jerome Roussillon und Josip Juranovic sind wieder im Training. «Es ist schwer zu glauben, dass sie von Anfang an zum Einsatz kommen. Aber sicherlich können sie die ein oder andere Minute bekommen», kündigte Bjelica an.
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