Nach zwei juristischen Rückschlägen hat der 1. FC Union Berlin das Ständige Schiedsgericht als letzte Instanz eingeschaltet. Der Fußball-Bundesligist aus Berlin strebt eine Wende im Verfahren um den Feuerzeug-Skandal an. In einer Mitteilung heißt es: „Mit dieser Schiedsklage sollen die Urteile des DFB-Bundesgerichts vom 28. Februar 2025 und des DFB-Sportgerichts vom 9. Januar 2025 zur Spielwertung des Spiels gegen den VfL Bochum vom 14. Spieltag für unwirksam erklärt werden.“
Nach dem skandalträchtigen Spiel gegen Bochum mussten die Berliner Ende Februar eine zweite juristische Niederlage hinnehmen. Das DFB-Bundesgericht bestätigte die Entscheidung aus erster Instanz und wertete das mit 1:1 endende Spiel rückblickend mit 0:2 für Bochum. Während des Spiels im Dezember hatte ein Zuschauer VfL-Torhüter Patrick Drewes mit einem Feuerzeug am Kopf getroffen, was zu einer langen Unterbrechung führte. In den letzten Minuten des Spiels einigten sich beide Mannschaften auf einen Nicht-Angriffspakt.
Das Ständige Schiedsgericht ist zuständig für alle Streitigkeiten zwischen Profivereinen und dem Deutschen Fußball-Bund sowie der Deutschen Fußball Liga. Das Urteil hat für beide Vereine große sportliche Bedeutung, da sowohl Union als auch Bochum Punkte im Abstiegskampf benötigen.
Die Berliner hatten bereits am Dienstag angekündigt, die Klage fristgerecht einzureichen. Laut Informationen der dpa drängt das Schiedsgericht auf ein schnelles Urteil, um vor Saisonende für Klarheit in der Tabelle zu sorgen.
Union Berlin hatte das Urteil des DFB-Bundesgerichts scharf kritisiert und erklärt: „Das Gericht wurde von VfL Bochum und dem Kontrollausschuss aufgefordert, ein politisches Signal zu senden. Dies war nur unter fehlerhafter Anwendung der Rechts- und Verfahrensordnung möglich.“ Zudem prüfen die Berliner rechtliche Schritte auf zivilrechtlicher Basis.
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