24. November 2024

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Umsatz von Europas Top-Clubs wieder auf Vor-Corona-Niveau

Corona ist fast vergessen. Europas Fußball-Oberschicht freut sich über Einnahmen auf dem Level von vor der Pandemie. Das liegt vor allem an den Fans, heißt es in der «Football Money League».

Die Rückkehr der Fans in die Stadien hat den Umsatz des europäischen Fußball-Adels wieder auf das Niveau vor der Corona-Zeit gehievt.

Laut der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte erzielten die 20 umsatzstärksten Top-Vereine in der Saison 2021/22 einen Gesamterlös von 9,2 Milliarden Euro. Dies entsprach einer Umsatzsteigerung von 13 Prozent im Vergleich zur vorherigen Saison (8,2 Milliarden Euro). Die Spieltagserlöse stiegen von 111 Millionen aus der Spielzeit 2020/21 auf 1,4 Milliarden Euro in der vergangenen Saison. 

Das geht aus der 26. Auflage des Deloitte-Reports «Football Money League» hervor, der in London veröffentlicht wurde. Die Rekordmarke aus der Saison 2018/19 von 9,3 Milliarden Euro wurde nur knapp verpasst. «Der europäische Fußball ist auf einem guten Weg. Möglicherweise kratzt der Gesamtumsatz der 20 umsatzstärksten europäischen Fußball-Clubs schon kommendes Jahr an der 10-Milliarden-Marke», sagte Stefan Ludwig, Partner und Leiter der Sport Business Group.

Anfang 2020 hatte die Corona-Pandemie auch den Profi-Fußball voll getroffen. In vielen Ländern fielen Spiele aus oder fanden ohne Zuschauer statt. Zudem fielen Medienerlöse weg. Dies führte insgesamt zu einem Einbruch beim Umsatz auch von Top-Clubs.   

Bayern und BVB rutschen ab

In der Geldrangliste rutschten der deutsche Rekordmeister Bayern München und Borussia Dortmund ab: Die Münchner verloren mit einem Gesamtumsatz von 653,6 Millionen Euro (Vorsaison: 611,4 Millionen) drei Plätze und sind jetzt Sechster. Der BVB rangiert mit einem Umsatz von 356,9 Millionen Euro (337,6 Millionen) an 13. Stelle. Im Vorjahr waren die Westfalen Zwölfter. Bayern und Borussia sind die einzigen deutschen Clubs unter den ersten 20. Ein Grund für ihr Abrutschen ist, dass in anderen Ligen früher die Stadien geöffnet worden waren.  

Die Premiere League dominiert die «Money League» erneut und ist gleich mit elf Clubs vertreten. Der englische Meister Manchester City blieb an der Spitze mit 731 Millionen Euro (644,9 Millionen). Im Spieljahr zuvor hatte sich der Verein von Trainer Pep Guardiola erstmals Platz eins der Fußball-Finanzriesen erobert. Zweiter ist weiter Real Madrid mit 713,8 Millionen Euro (640,7 Millionen). Neuer Dritter ist Jürgen Klopps FC Liverpool mit 701,7 Millionen Euro (550,4 Millionen).