Kaum ist Per Günther weg, holt Ratiopharm Ulm den seit Jahrzehnten ersehnten Meistertitel in der Basketball-Bundesliga. Was skurril klingt, macht dem 35-Jährigen durchaus zu schaffen. Der Aufbauspieler war bis 2022 lange für den Club aktiv.
«Mein Ziel war ja immer, in möglichst großer Rolle sportlich Meister zu werden. In 14 Jahren habe ich das aber nicht geschafft. Aktuell hinterlässt die Situation allerdings schon ein komisches Gefühl bei mir», sagte Günther in dieser Woche – noch vor dem Coup – der «Schwäbischen Zeitung». Den Titel mit einem 74:70 gegen die Telekom Baskets Bonn feierten die Ulmer ohne Dauerbrenner Günther. «Das ist schon seltsam», befand er zur Situation.
Von 2008 an lief der Aufbauspieler für Ulm auf, nun ist er nach dem Karriereende mit seiner Familie nach Hamburg gezogen. Anlässlich der jüngsten Erfolge des Clubs erinnerte Günther an die weniger komfortablen Zeiten.
«Die Spieler von heute würden sich die Augen reiben, wenn sie wüssten, wie es 2008 in Ulm aussah. Da stand natürlich keine Arena, sondern die gute, alte Kuhberghalle, die allerdings noch nicht einmal ausgebaut war», sagte Günther. Eine solche Entwicklung hätte er sich «nicht träumen lassen». In seinem ersten Jahr habe er seinen Ball und das Wasser noch selbst mitgebracht, schilderte Günther.
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