Die Basketballer von ratiopharm Ulm haben ihren beeindruckenden Playoff-Lauf fortgesetzt und auch das zweite Spiel gegen den Titelfavoriten FC Bayern München gewonnen.
Im zweiten von fünf möglichen Halbfinal-Partien der Basketball-Bundesliga setzte sich der Viertelfinal-Bezwinger von Meister Alba Berlin bei der Mannschaft von Trainer Andrea Trinchieri 93:88 (44:39) durch. Mit einem Sieg im dritten Duell am Freitag könnten die Ulmer vor Heimpublikum den Einzug ins Finale perfekt machen.
Der Außenseiter aus Ulm legte fulminant los und lag schnell 12:2 vorne. Nach nicht einmal drei Minuten nahm FCB-Coach Andrea Trinchieri die erste Auszeit – ohne positive Folgen für sein Team. Ulm spielte ein nahezu perfektes erstes Viertel und überrumpelte den Pokalsieger mit seiner Schnelligkeit. Auch dank zwei erfolgreicher Distanzwürfe von Yago dos Santos führten die Gäste verdient 27:20.
Bayern mit Problemen nach dem Seitenwechsel
Das Team von Anton Gavel, der zwischen 2014 und 2018 für den FC Bayern als Profi aktiv war, konnte sein Niveau zunächst nicht halten. Die Hausherren verteidigten konsequenter und gingen nach verwandelten Freiwürfen von Nationalspieler Andi Obst sogar kurz in Führung. Dann drehte Ulm wieder auf und Thomas Klepeisz führte sein Team mit einem Buzzer Beater zum 44:39-Halbzeitstand. Trinchieri tobte an der Seitenlinie.
Nach dem Seitenwechsel zerfielen die Bayern zunächst komplett. Einfache Ballverluste und eine extrem löchrige Abwehr sorgten zwischenzeitlich für einen Ulmer Vorsprung von 18 Punkten. Wie aus dem Nichts starteten die Münchner, angeführt von Kapitän Obst (34 Punkte), dann eine Aufholjagd und kamen bis auf drei Punkte heran. Doch die Drangphase kam zu spät und Ulm zitterte sich auch dank ihres Point Guard dos Santos (21) zum Matchball.
In der zweiten Halbfinale-Serie stehen sich die Telekom Baskets Bonn und die MHP Riesen Ludwigsburg gegenüber. Bonn hatte die Auftaktpartie am Montag gewonnen.
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