Der ehemalige Weltmeister Dmytro Pidrutschnji hat die internationale Biathlon-Gemeinschaft um Hilfe für seine ukrainische Heimat gebeten.
«Erzählt mir nicht, Sport und Politik hätten nichts miteinander zu tun. Sie haben miteinander zu tun, wenn Soldaten und Zivilisten in meinem Heimatland sterben, während du das hier liest», schrieb der 30-Jährige bei Instagram an seine Fans und fragte nebenbei nach Spenden für die ukrainische Armee: «Ich bitte euch, uns zu helfen! Ich bitte dich, bleib‘ nicht weg!»
Zugleich forderte Pidrutschnji auch internationale Freunde und Fans dazu auf, in ihren Heimatstädten auf die Straße zu gehen sowie Regierungen und die Nato um Hilfe zu bitten. Zudem sei es aufgrund von gezielter Desinformation wichtig, jegliche Informationen über die «russische Invasion» mit mehreren Quellen zu überprüfen, schrieb er.
Sport und der Kampf um gute Platzierungen im Weltcup der Skijäger spielen für Pidrutschnji in absehbarer Zukunft keine Rolle mehr. «Niemand wird an weiteren Wettkämpfen teilnehmen», schrieb er und erklärte: «Mein Team und ich bleiben in der Ukraine, um unser Zuhause und unsere Familien vor den russischen Streitkräften zu beschützen, die die Ukraine am 24. Februar überfallen haben.»
Bereits am Freitag hatte das Biathlon-Team der Ukraine verkündet, nach dem militärischen Angriff Russlands in diesem Winter nicht mehr bei den verbleibenden drei Weltcups anzutreten. Pidrutschnji ist in dieser Saison als 34. im Gesamtweltcup der stärkste Mann. Vor drei Jahren hatte er den WM-Titel in der Verfolgung gewonnen.
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