Die Ukrainerin Jelena Switolina hat bei ihrem ersten Grand-Slam-Turnier seit der Geburt ihrer Tochter direkt das Viertelfinale erreicht.
Im Duell mit der Russin Darja Kassatkina bei den French Open setzte sich die 28-Jährige mit 6:4, 7:6 (7:5) durch. Weiter als in die Runde der besten Acht war Switolina in Paris zuvor noch nie gekommen. Sie und ihr französischer Ehemann Gaël Monfils waren im vergangenen Jahr Eltern geworden. «Das habe ich mir nicht erträumen lassen, als ich im Oktober Mutter wurde», sagte sie nach dem Spiel.
Nach der Achtelfinalpartie gab Switolina ihrer russischen Kontrahentin wie gewohnt nicht die Hand. Ukrainische Profis verzichten wegen des russischen Angriffskriegs nach den Partien auf den sonst im Tennis üblichen Handschlag mit ihren Kontrahenten aus Russland und Belarus und posieren nicht für gemeinsame Fotos.
Im Viertelfinale steht das nächste politisch brisante Duell an: Die an Position zwei gesetzte Belarussin Aryna Sabalenka bezwang die Amerikanerin Sloane Stephens mit 7:6 (7:5), 6:4. Im ersten Satz verspielte die Australian-Open-Siegerin zwar zeitweise eine 5:0-Führung, meisterte aber dennoch ihre bislang schwerste Aufgabe im Turnier.
Switolina hatte vor der Partie erklärt, dass dies dem Vorbild der ukrainischen Regierung folge. «Wir sind Ukrainer, wir sind alle vereint für ein Ziel, für das Ziel, den Krieg zu gewinnen. Und wir tun alles dafür.» Gleichzeitig hatte sie ihren Respekt für Kassatkina betont, die in der Vergangenheit den Krieg deutlich kritisiert hatte. «Ich bin dankbar, dass Dasha diese Position vertritt. Das erwartest du von anderen. Das ist wirklich mutig von ihr», sagte Switolina.
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