Die UEFA erwartet von Julian Nagelsmann und seinen 23 Trainerkollegen bei der Fußball-EM ein vorbildliches Verhalten an der Seitenlinie. Sonst drohen den EM-Coaches Sanktionen durch die Referees.
«Inakzeptables Verhalten von Spielern ist ein Problem für die Schiedsrichter. Die Spieler folgen euch, und wenn ihr ruhig seid, sind auch die Spieler ruhiger», sagte der UEFA-Referee-Chef Roberto Rosetti beim Workshop der EM-Teilnehmer in Düsseldorf in seinem Vortrag vor den Nationaltrainern.
«Wir wollen unnötige Karten vermeiden und das Image des Spiels schützen, deshalb werden wir uns stark gegen Mobbing und klare Meinungsverschiedenheiten einsetzen», kündigte der Italiener eine strikte Linie der Schiedsrichter für das Turnier vom 14. Juni bis 14. Juli in Deutschland an. «Wir müssen etwas tun und wir brauchen euch, weil ihr super wichtig für uns seid», redete Rosetti den Coaches förmlich ins Gewissen. Vor dem Turnier sollen alle Mannschaften von einem Schiedsrichter-Experten des Verbandes oder – sofern möglich – von einem EM-Referee über die Leitlinien informiert werden sollen.
Bis Ende April will die UEFA die EM-Schiedsrichter benennen. Ihr EM-Quartier werden die Unparteiischen in Frankfurt/Main beziehen und zuvor vom 13. bis 16. Mai noch einen speziellen Lehrgang absolvieren. Die Video-Referees werden beim Turnier von Leipzig aus arbeiten und sollen grundsätzlich nur bei klaren Fehlentscheidungen der Schiedsrichter eingreifen, wie Rosetti betonte.
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