Talentexperte Hermann Gerland hat appelliert, im deutschen Fußball-Nachwuchs wieder mehr Wert auf das Dribbling zu legen.
«Ich denke, dass wir an verschiedenen Stellschrauben drehen müssen. Das Spiel Eins gegen Eins muss sehr früh geschult werden, wir müssen Zweikämpfe und den Ball in den Vordergrund stellen», sagte der Co-Trainer der deutschen U21-Nationalmannschaft.
«Wir müssen den Spielern beibringen, zu dribbeln. Wenn ich immer sage pass‘, pass‘, pass‘ und jedes Spiel mit zwei Kontakten mache, kann ich keinen Dribbler entwickeln», sagte Gerland.
Gerland wurde nach der Beförderung von Antonio Di Salvo auf den Cheftrainerposten der U21-Nationalmannschaft als neuer Co-Trainer verpflichtet. Der 67-Jährige blickt auf eine langjährige Trainerkarriere zurück. Mit dem FC Bayern München feierte er zahlreiche Titel und war mit daran beteiligt, dass Thomas Müller, Philipp Lahm oder Bastian Schweinsteiger Weltkarrieren hinlegten. Di Salvo spielte einst kurzzeitig unter Gerland bei den Bayern-Amateuren.
Am Freitag verlor die U21 mit 0:4 in der EM-Qualifikation gegen Polen. «Jeder, der Fußball gespielt hat, weiß, dass viel passieren und viel daneben gehen kann», sagte Gerland. «Junge Spieler sind enorm starken Leistungsschwankungen unterworfen. Der Gegner hat in allen Bereichen seine beste Verfassung gebracht.» Aber aus negativen Erlebnissen lerne man normalerweise mehr als aus positiven Erlebnissen. Am Dienstag strebt die deutsche Mannschaft zum Jahresabschluss einen Sieg in Ingolstadt gegen San Marino an.
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