Eine Angleichung der Turnierprämie für die Frauen-Nationalmannschaft an die der Männer-Auswahl ist beim Deutschen Fußball-Bund aktuell nicht geplant.
«Wir freuen uns auf die Frauen-EM und haben auch dort Großes vor», sagte DFB-Direktor Oliver Bierhoff. «Wir haben auch da eine Prämie verhandelt, die ein Rekord ist, aber nicht an das heranreicht, was die Männer bekommen.» Als Grund führte der DFB-Direktor die unterschiedlichen Einnahmen und Umsätze bei Frauen- und Männer-Turnieren an.
Jede Spielerin in der Auswahl von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg würde bei einem Titelgewinn bei der Endrunde vom 6. bis 31. Juli in England 60.000 Euro bekommen. Bei der EM 2017 hätte der Verband pro Spielerin 37.500 Euro ausgeschüttet. Manuel Neuer und seine Kollegen bekamen für den WM-Sieg 2014 die damalige Rekordprämie von 300.000 Euro pro Spieler. Für die WM in diesem Jahr in Katar ist noch kein Bonus ausgehandelt. Eine Gleichbehandlung bei den Prämien und Bezügen hatten zuletzt die US-Fußballerinnen erstritten.
Gleiche Betreuerstäbe und Ausstattungen
Bierhoff kündigte an, dass sich der Verband mit dem Thema noch einmal befassen werde. In der Verhandlungsrunde für die EM-Prämien sei eine «Erwartungshaltung» dahingehen aber «gar nicht da» gewesen. Der Ex-Nationalspieler verwies darauf, dass die Bedingungen für die Frauen-Auswahl inzwischen angeglichen seien.
«Wir haben da schon angefangen, dass sie die gleichen Betreuerstäbe, die gleiche Ausstattung haben», sagte Bierhoff. «Wir machen alles, dass sie die gleichen Bedingungen haben und glauben aber auch, mit der Erhöhung der Prämien gezeigt zu haben, dass wir den Frauenfußball fördern wollen.» Die Frauen-Auswahl wird sich beispielsweise auch beim DFB-Partner adidas in Herzogenaurach auf die Endrunde vorbereiten.
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