Trainer Thomas Tuchel hat die Prüfung einer neuerlichen Verpflichtung von Abwehrspieler Jérôme Boateng durch den FC Bayern München verteidigt.
Der 50-Jährige verwies vor dem Champions-League-Spiel am Dienstag (21.00 Uhr/Prime Video) beim FC Kopenhagen darauf, dass das Urteil gegen den Fußball-Weltmeister von 2014 wegen vermeintlicher gewalttätiger Attacken gegen seine Ex-Freundin jüngst aufgehoben worden war. Das Verfahren wird aber neu aufgerollt.
«Es gilt die Unschuldsvermutung, wenn ein Verfahren ausgesetzt ist. Weil das auch so ist, haben wir als Fußball-Club das Recht, Fußball-Entscheidungen zu treffen», sagte Tuchel in der dänischen Hauptstadt. Es müsse einfach drin sein, «einen verdienten Spieler» mittrainieren zu lassen. «Da stehen die Türen immer auf», befand Tuchel. Nach der Testphase im Training werde man eine Entscheidung über eine Verpflichtung des 35 Jahre alten Innenverteidigers treffen, der die Bayern 2021 verlassen hatte und zuletzt für Olympique Lyon spielte.
Verfahren «kein großes Thema in der Kabine»
Die Bayern haben einen personellen Engpass im Abwehrzentrum. Er verstehe, dass wegen der Privatsache über Boateng diskutiert werde, bemerkte Tuchel. Er habe aber «nicht wahrgenommen, dass das in den Club und die Mannschaft Unruhe bringt».
Nationalspieler Joshua Kimmich äußerte sich positiv über das Trainings-Comeback von Boateng in München. «Ich habe mich gefreut, ihn wiederzusehen», sagte der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler in Kopenhagen. «Viele von uns haben viele Titel mit ihm gewonnen», sagte Kimmich. Boatengs Gerichtsverfahren sei «kein großes Thema in der Kabine».
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