Trotz drei verspielter Führungen ist der Hamburger SV in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen.
Der Zweitligist und dreimalige Cup-Sieger gewann das turbulente und rasante Traditionsduell beim eine Klasse tiefer spielenden Ex-Pokalsieger Rot-Weiss Essen mit 4:3 (3:3, 1:1). Mit 19 Toren waren die drei HSV-Pflichtspiele dieser Saison alle echte Spektakel. Die Essener, die am Sonntag würdiger Teil dieses Spektakels waren, schieden zum sechsten Mal bei den letzten sieben Teilnahmen in der ersten Runde aus. 2021 hatten sie als Viertligist das Viertelfinale erreicht.
Doppelführung durch Jatta
Bakery Jatta hatte zwei Geschenke der Essener zur zweimaligen Führung genutzt (37./54. Minute), Robert Glatzel die dritte erzielt (66.). Doch Essen kam durch Torben Müsel (42.), Moussa Doumbouya (56.) und Lucas Brumme (83.) immer wieder zurück. Erst das 4:3 durch
Laszlo Benes (117.) brachte den Sieg und ersparte dem HSV einen Elfmeter-Krimi.
Jatta spitzelte bei seinem ersten Tor José Rios Alonso einen unsauberen Ball vom Fuß und ließ dem gebürtigen Hamburger Jakob Golz, Sohn des auf der Tribüne sitzenden HSV-Rekordkeepers Richard Golz, keine Chance. Doch nur fünf Minuten später zirkelte Müsel einen Freistoß aus 25 Metern durch eine Lücke in der HSV-Mauer zum Ausgleich ins Tor.
Essen gibt nicht auf
Die zweite Halbzeit begann rasant. Zunächst köpfte Glatzel an die Latte (51.), dann gelang Jatta fast eine Kopie seines ersten Treffers, als er Felix Bastians den Ball vom Fuß nahm. Doch diesmal dauerte es nur zwei Minuten, bis der Außenseiter zurückschlug. Dann traf Glatzel nach einem Eckball in Torjäger-Manier, doch nach einem weiteren Latten-Kopfball von Jatta (79.) zeigte der Drittligist große Moral. Doch am Ende jubelte der HSV.
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