22. November 2024

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Triathlon-Rentner Frodeno vermisst den Druck

Er genießt seine neue Freizeit ohne das tägliche Training für die Rennen. Aber Jan Frodeno fehlt das, was er sein «Kerosin» nennt.

Jan Frodeno fehlt nach dem Ende seiner Triathlon-Karriere eines ganz besonders. «Ich glaube, ich kann ehrlich sagen, dass es der Druck ist, den ich am meisten vermisse. Schon jetzt», sagte der 42 Jahre alte dreimalige Ironman-Weltmeister in einem Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». 

Frodeno absolvierte bei der Ironman-WM in Nizza am 10. September sein letztes Rennen als Profi-Triathlet. 2008 hatte er bei den Olympischen Spielen in Peking die Goldmedaille gewonnen, ein paar Jahre später stieg der gebürtige Rheinländer auf die längeren Distanzen um und prägte den Sport. 2015, 2016 und 2019 gewann Frodeno über die 3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen den WM-Titel in Hawaii. 

«Von sich selbst etwas zu erwarten, das auf einer halbwegs realistischen Basis beruht, ist ein Privileg», erklärte Frodeno in dem Interview. «Mir fehlt jetzt dieser Druck, dieses so wichtige Element, das mich immer getrieben hat, das mein Kerosin war.» Frodeno hatte auch nach einigen Verletzungsrückschlägen noch mal versucht, den vierten WM-Triumph zu schaffen. Er war in Nizza aber chancenlos geblieben. «Der Gladiator stirbt in seiner Arena», hatte er während des Radfahrens bereits gesagt. 

Nach seinem Karriereende wünscht er sich, «dass ich noch einmal etwas finde, das mir den Drive gibt, dafür regelmäßig morgens um fünf aufzustehen, ohne es als Belastung zu empfinden. Und dies wird ganz gewiss nicht mehr im Sport sein».