26. November 2024

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Traumstart für deutsche Tennisprofis in New York

Besser hätte der Auftakt für die deutschen Tennisprofis in New York nicht sein können. Fünf Deutsche waren im Einsatz, alle kamen weiter - mussten dafür zum Teil aber hart kämpfen.

Fünf Spiele, fünf Siege – die deutschen Tennisprofis haben bei den US Open in New York einen perfekten Start hingelegt. Angeführt von Mitfavoritin Angelique Kerber schaffte ein deutsches Quintett beim letzten Grand-Slam-Turnier der Saison den Sprung in die zweite Runde.

«Es war ein deutscher Tag am ersten Tag der US Open», bilanzierte Tennis-Legende Boris Becker als Experte im TV-Sender Eurosport zufrieden. Kerber stand aber kurz vor dem Aus. Nur mit sehr viel Mühe rang die dreimalige Grand-Slam-Turnier-Siegerin Dajana Jastremska aus der Ukraine nach verlorenem ersten Satz noch in 2:25 Stunden mit 3:6, 6:4, 7:6 (7:3) nieder. «Es war eine Achterbahnfahrt», sagte Kerber nach dem Kraftakt. Jastremska habe in weiten Teilen des Spiels sie «einfach so unter Druck gesetzt, dass ich mein Spiel gar nicht spielen konnte». Doch trotz Rückstandes auch im dritten Satz kämpfte sie sich zurück und entschied schließlich den Tiebreak nervenstark für sich.

Die 33-Jährige bekommt es jetzt in Anhelina Kalinina erneut mit einer Ukrainerin zu tun. Bei den French Open hatte Kerber gegen die 24-Jährige klar in zwei Sätzen verloren. «Ich habe auf jeden Fall noch eine Rechnung offen», meinte die deutsche Turnierhoffnung.

Petkovic mühelos

Deutlich weniger Mühe als Kerber hatte Andrea Petkovic. Die 33 Jahre alte Darmstädterin setzte sich gegen Irina-Camelia Begu aus Rumänien mit 6:2, 7:6 (7:3) durch. «Ich finde, ich habe einen sehr soliden ersten Satz gespielt», sagte Petkovic nach dem Spiel. Petkovic trifft jetzt auf Ex-Wimbledonsiegerin Garbiñe Muguruza aus Spanien. Durch die jüngsten Erfolge hat die Hessin wieder richtig Spaß am Tennis. «Solange ich das Feuer noch habe, habt ihr mich noch ein wenig an der Backe», sagte Petkovic im TV-Sender Eurosport.

Bei den Herren schaffte ein deutsches Trio den Sprung in Runde zwei. Routinier Philipp Kohlschreiber profitierte beim 6:7 (4:7), 6:7 (3:7), 6:2, 6:1, 2:0 von der verletzungsbedingten Aufgabe von Marin Cilic. Der Kroate hatte 2014 die US Open gewonnen und war in diesem Jahr an Nummer 30 gesetzt.

Überraschung durch Gojowczyk

«Glück für mich, Pech für ihn», kommentierte Kohlschreiber sein Weiterkommen und verwies auch auf die schwülen Temperaturen, die seinem Gegner offenbar zu schaffen machten. Dennoch zeigte sich der in Kitzbühel lebende Augsburger zufrieden mit seinem Auftritt. «Es war ein verdienter Sieg», sagte Kohlschreiber. «Jetzt muss ich die positiven Dinge rausziehen und in die nächste Runde mitnehmen.» Kohlschreiber trifft nun auf den Spanier Pablo Andujar.

Qualifikant Peter Gojowczyk gewann gegen den an Nummer 23 gesetzten Franzosen Ugo Humbert 1:6, 6:1, 6:2, 5:7, 6:4 und spielt nun gegen den Serben Dusan Lajovic. Dominik Koepfer musste ebenfalls über fünf Sätze gehen. Der Davis-Cup-Profi rang den Franzosen Quentin Halys mit 6:4, 3:6, 4:6, 6:3, 6:4 nieder und bekommt es jetzt mit dem an Nummer zwei gesetzten Russen Daniil Medwedew zu tun.