Superstar Cristiano Ronaldo kehrt nach zwölf Jahren zu Manchester United zurück und sorgt damit für den nächsten spektakulären Höhepunkt in einem verrückten Transfersommer.
«Welcome Home» – wenige Tage vor Ende des Wechselfenster hieß der englische Rekordmeister den 36 Jahre alten Portugiesen von Juventus Turin am Freitagabend in seiner alten Fußball-Heimat nach einem Blitz-Coup willkommen. Und nachdem bereits Lionel Messi seine langjährige Liebe FC Barcelona zu Paris Saint-Germain verlassen hatte, steht bereits die nächste prominente Personalie bevor: Der französische Weltmeister Kylian Mbappé von PSG will sich seinen Jugendtraum bei Real Madrid erfüllen.
Bei Ronaldo wurde schon länger mit einem Abschied von Juve spekuliert – dass der Ausnahmekönner jedoch statt zu Manchester City doch zu Stadtrivale United wechselt, war eine mittelschwere Sensation. Als mögliche Ablöse wurde zunächst eine Summe von rund 25 Millionen Euro gehandelt. «Ich habe mein Herz und meine Seele für Juventus gegeben und werde die Stadt Turin bis an das Ende meiner Tage immer lieben», schrieb Ronaldo auf Instagram.
Letzte Details zu klären
Zwar stünden noch persönliche Vertragsbedingungen sowie das Visum und der obligatorische Medizincheck aus, ließ United verlauten. Das sollte nach der Einigung mit Juventus und dieser Ankündigung aber nur noch eine Formsache sein. «Jeder im Verein freut sich, Cristiano zurück in Manchester willkommen zu heißen», schrieb der Club bereits euphorisch und nannte noch mal die beeindruckende Statistik von Ronaldos erstem United-Kapitel: 118 Tore in 292 Spielen.
«Er weiß, was wir für ihn fühlen. Wenn er jemals wechseln will, weiß er, dass wir hier sind», hatte United-Trainer Ole Gunnar Solskjaer, der Ronaldo als «einen der Größten aller Zeiten» bezeichnete, Stunden vor der Club-Mitteilung gesagt. Ronaldo war im Sommer 2003 von Sporting Lissabon in die Premier League zu Manchester gewechselt für 19 Millionen Euro.
Juve sucht geeigneten Nachfolger
Sechs Jahre später zahlte Real Madrid an United 94 Millionen Euro für Ronaldo. 2008 hatte er mit Manchester die Champions League gewonnen, mit den Königlichen gelang dies Ronaldo später weitere vier mal, ehe es ihn im Sommer 2018 zu Juventus Turin gezogen hatte.
Sein Vertrag dort wäre eigentlich noch ein Jahr gültig gewesen. Warum der Superstar nun vorzeitig Abschied von Juve nimmt, ist nicht ganz klar. Atmosphärische Störungen wurden kolportiert – befeuert auch von der Tatsache, dass Ronaldo zum Saisonauftakt beim 2:2 in Udine bis zur 59. Minute nur auf der Bank saß.
Zuletzt ging es für die Turiner nicht nur um den Preis, sondern auch um einen geeigneten Nachfolger für den Top-Torschützen. Am Donnerstag hatte sich dessen Berater Jorge Mendes mit Clubvertretern getroffen. Die Italiener bemühten sich demnach bereits um einen Ersatz für den 36-Jährigen. Als mögliche Kandidaten gelten Stürmer Gabriel Jesus von Manchester City, Ex-Juve-Profi Moise Kean vom FC Everton oder der Argentinier Mauro Icardi von Paris Saint-Germain.
Mbappé vor Wechsel zu Real
Noch einen Schritt hinter Ronaldo ist Weltmeister Mbappé, der vor einem Wechsel zu Real Madrid steht. Laut der französischen Zeitung «L’Équipe» ist Mbappés Club Paris Saint-Germain nach einem verbesserten Angebot der Königlichen bereit, zu verhandeln. Mehrere Medien hatten zuvor berichtet, dass Real sein Angebot auf 170 Millionen Euro erhöht haben soll. Eine erste Offerte der Madrilenen in Höhe von 160 Millionen Euro hatte PSG am Mittwoch zurückgewiesen.
Der 22 Jahre alte französische Nationalspieler, der seit 2017 für PSG spielt, hatte sich bisher geweigert, seinen am 30. Juni 2022 auslaufenden Vertrag mit dem Vizemeister der Ligue 1 zu verlängern. Er will sich nach übereinstimmenden Medienberichten seinen Jugendtraum erfüllen und zu Real Madrid wechseln. In bisher 174 Pflichtspielen für PSG hat Mbappé 133 Tore erzielt.
Der französische Spitzenclub hatte nach der Verpflichtung von Lionel Messi vom FC Barcelona auch als Interessent für Ronaldo gegolten. Präsident Nasser Al-Khelaifi hatte zuletzt jedoch erklärt, eine Verpflichtung des portugiesischen Nationalspielers sei kein Thema.
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