Deutschlands Radprofi Tony Martin setzt nach dem schweren Massensturz bei der Tour de France auf eine Strafe mit Außenwirkung für die Verursacherin.
«Ich möchte es nicht übertreiben, aber ich hoffe, dass die Frau in dem Maße bestraft wird, dass es eine gewisse abschreckende Wirkung hat», sagte der 36-Jährige in einem Interview dem «Spiegel». Eine Zuschauerin hatte zum Tour-Start ein Pappschild präsentiert und damit einen heftigen Sturz verursacht.
Die als Pappschild-Frau bekannt gewordene Zuschauerin muss sich im Herbst vor Gericht verantworten. Wie die «L‘Équipe» berichtete, findet die Verhandlung gegen die 30-Jährige am 14. Oktober statt. Die Frau war in Gewahrsam genommen und am 2. Juli wieder freigelassen worden.
Martin, der selbst direkt betroffen war, sagte weiter: «Ich bin auf gar keinen Fall auf Rache oder Genugtuung aus. Die Frau spielt für mich keine Rolle mehr.» Vielen Fans am Straßenrand gehe es um Selbstinszenierung, kritisierte der Zeitfahr-Spezialist. «Die Leute sollen kommen und den Radsport genießen, auch feiern und uns anfeuern. Aber sie sollten auch immer Respekt uns gegenüber haben und auf Gefahren aufpassen.»
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