Der Einzug ins Halbfinale der Europameisterschaft dank des Last-Minute-Treffers von Linda Sembrant hat Schwedens Fußballerinnen emotional überwältigt.
«Totaler Wahnsinn» sei es gewesen, sagte die Siegtorschützin dem schwedischen Sender SVT. Die 35-jährige Abwehrspielerin von Juventus Turin hatte die Schwedinnen mit ihrem Treffer in der zweiten Minute der Nachspielzeit zum 1:0 (0:0)-Erfolg im Viertelfinale gegen Außenseiter Belgien geschossen.
«Absolut unglaublich», befand Stina Blackstenius, deren schön herausgespieltes Tor in der 27. Minute nach Videobeweis wegen einer Abseitsstellung aberkannt worden war. So mühte sich der Favorit trotz großer Überlegenheit gegen die tapfer kämpfenden und vor allem defensiv starken Belgierinnen zu einem Zittersieg.
Schweden nun gegen die Gastgeberinnen
«Ich kann gar nicht beschreiben, wie es sich angefühlt hat, es waren so viele Emotionen auf einmal», sagte Magdalena Eriksson, die beim FC Chelsea unter Vertrag ist, der Zeitung «Dagens Nyheter». «Ich habe mich noch nie nach einem Tor gefühlt, als wollte ich anfangen zu weinen, aber heute war es so.» Die mentale Stärke und der Zusammenhalt des schwedischen Teams sei sehr besonders.
Schweden war als drittes Team nach England und Deutschland ins EM-Halbfinale eingezogen. Der Titelgewinner von 1984 spielt nun am Dienstag in Sheffield gegen Gastgeber England um den Einzug ins Endspiel am 31. Juli im Wembley-Stadion von London. Die deutsche Mannschaft von Bundestrainerin Martin Voss-Tecklenburg trifft am Mittwoch (21.00 Uhr) in Milton Keynes auf den Sieger des letzten Viertelfinales am Samstagabend zwischen Titelverteidiger Niederlande und Frankreich.
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