21. November 2024

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Torhüterin Frohms: Gleiches Gehalt wie Männer «utopisch»

Fußball-Nationaltorhüterin Merle Frohms glaubt nicht, dass Spielerinnen das gleiche Gehalt wie ihre Profikollegen bekommen werden. Der Frauenfußball soll dem Männerfußball bloß nicht nacheifern.

Nationaltorhüterin Merle Frohms hält die gleiche Bezahlung von Frauen und Männern im Profifußball für «utopisch».

«Ich weiß nicht, ob wir das wirklich hinkommen sollten», sagte die 29-Jährige von Pokalsieger VfL Wolfsburg den Zeitungen der Funke-Mediengruppe anlässlich des Weltfrauentages. «Wir bringen ganz viele Dinge mit, die im Männerfußball oft als fehlend bemängelt werden: was Fannähe angeht, was Vorbilder angeht.» Sie glaube nicht, dass der Frauenfußball gut beraten sei, «allem nachzustreben, was der Männerfußball erreicht hat». 

Unabhängig davon müsse sich aber etwas tun und etwas entwickeln im Frauenfußball, forderte die EM-Zweite von 2022. «Man muss für die Spielerin beste Bedingungen schaffen: ein gutes Trainingsgelände, gute medizinische Versorgung», sagte sie. Natürlich müsse es finanziell jeder Bundesligaspielerin auch möglich sein, mit dem Gehalt ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

«Und innerhalb der Liga muss es spannend sein, dass man nicht nur drei Topclubs hat, die um die Meisterschaft spielen, sondern dass jeder Spieltag spannend ist, es keine sicheren Punkte gibt», sagte Frohms weiter, die sich mit dem VfL Wolfsburg schon seit Jahren vor allem mit dem FC Bayern München Titelduelle liefert. 

«Die Notwendigkeit, etwas zu verändern, und auch der Sinn dahinter, ist mittlerweile bei allen angekommen. Allerdings mahlen die Mühlen auch teilweise sehr langsam», sagte die Torfrau weiter. Sie würde sich wünschen, dass gerade bei Teams, die in ihrem Verein auch eine Männermannschaft im Rücken haben, mehr investiert werde. 

Es gebe teilweise «grenzwertige Zustände», meinte sie weiter und zählte auf: Viele Spielerinnen müssten neben dem Fußball noch einem Fulltime-Job nachgehen, die Trainingsbedingungen seien nicht gut, Verletzungen würden nicht gut betreut und behandelt werden. «Das Problem ist schon lange bekannt, aber längst nicht überall gelöst», sagte Frohms.