Nach dem Ausbruch im spanischen Pokalfinale erhält Nationalspieler Antonio Rüdiger Rückhalt von seinem ehemaligen Teamkollegen Toni Kroos. «Er wird seine Strafe erhalten, die wird gerechtfertigt sein. Aber wir sollten nicht so tun, als hätte er jemanden umgebracht», erklärte Kroos anlässlich einer Veranstaltung der Icon League in Düsseldorf. «Man muss immer darauf achten, nicht blind dem Trend zu folgen.»
Kroos: Rüdiger erkennt seinen Fehler
Der 35-jährige Kroos hatte nach dem Spiel Kontakt mit Rüdiger. «Dass das ein großer Fehler war, ist unbestritten, die Bilder sprechen für sich. Er ist sich dessen bewusst», äußerte der langjährige Spieler der Königlichen, der bis zum vergangenen Jahr für Real Madrid aktiv war.
Rüdiger hatte kurz vor dem Ende der Verlängerung des Pokalspiels gegen den FC Barcelona (2:3) den Schiedsrichter beschimpft und mit einem Gegenstand beworfen. Der zuvor ausgewechselte Abwehrspieler sah wegen seines Verhaltens die Rote Karte und entschuldigte sich am folgenden Tag.
Kritik an ehemaligen Nationalspielern
Es wird bereits diskutiert, ob Rüdiger für sein Verhalten auch Konsequenzen innerhalb der DFB-Auswahl erwarten muss. Kroos ist davon nicht überzeugt. «Es sind immer die gleichen, die sich zu Wort melden und Ausschlüsse aus der Nationalmannschaft fordern. Dabei sind das oft Leute, die selbst schon mal hätten gesperrt werden müssen», sagte der ehemalige Bayern-Profi.
Andere Ex-Nationalspieler wie Lothar Matthäus und Dietmar Hamann haben Rüdigers Wutausbruch scharf kritisiert. Rudi Völler, Sportdirektor der Fußball-Nationalmannschaft, erklärte zu dem Vorfall: «So etwas geht nicht. Besonders nicht als deutscher Nationalspieler. Das muss er ändern, und das weiß er auch, das zeigt seine öffentliche Reaktion.»
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