Vorstandschef Thomas Hitzlsperger vom VfB Stuttgart kann den Umgang der Politik mit der Zulassung von Zuschauern zu Großveranstaltungen nicht nachvollziehen.
«Wir sind über das Signal, dass wieder Zuschauer zugelassen werden, natürlich erstmal froh», sagte der 39-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Im kommenden Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt am 5. Februar könne der abstiegsbedrohte Fußball-Bundesligist «jede Unterstützung gut gebrauchen», so der frühere Nationalspieler.
«Was die starke Einschränkung der Kapazitäten betrifft, schließen wir uns den Statements der DFL und der Kollegen aus der Liga aus den letzten Tagen an», sagte Hitzlsperger aber auch. Die Deutsche Fußball Liga und mehrere Bundesliga-Clubs haben die Politik für den Verzicht auf eine weitere Öffnung der Fußballstadien für Besucher kritisiert.
«Alle vorliegenden Daten zeigen, dass Fußballstadien unter 2G-Bedingungen und unter Beachtung der mit den zuständigen Behörden ausgearbeiteten Auflagen und Konzepte keine Infektionsherde sind», so Hitzlsperger. «Die aktuellen Verordnungen ignorieren dies und stellen den gesamten organisierten Sport vor fast unlösbare Herausforderungen, sowohl finanziell und organisatorisch als auch emotional.» Veranstaltungen in Sport und Kultur sollten «nicht mehr vorrangig als Gefahrenquelle hingestellt werden», so der Ex-Profi, «sondern geimpften Bürgern wieder Perspektiven eröffnen».
In Baden-Württemberg sind in der normalen Alarmstufe künftig wieder bis zu 6000 Zuschauer in Stadien zugelassen, wenn der Veranstalter die 2G-plus-Regel anwendet. Das erklärte Regierungschef Winfried Kretschmann (Grüne) im Landtag in Stuttgart. Wenn mit der 2G-Regel gearbeitet wird, gilt eine Obergrenze von 3000 Zuschauern. In Nordrhein-Westfalen sind derzeit nur 750 Zuschauer in Stadien erlaubt, in Bayern dürfen nun wieder 10.000 Besucher in die Arenen.
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