Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg wird nach dem Nominierungstreit mit dem FC Bayern das Länderspiel gegen Vietnam ohne die am Freitag angereisten FCB-Spielerinnen bestreiten.
«Wir werden keine Bayern-Spielerin morgen einsetzen, weil das jetzt wenig Sinn macht», sagte die 55-Jährige bei der Pressekonferenz vor der Partie am Samstag (18.15 Uhr/ZDF) in Offenbach gegen den WM-Teilnehmer aus Asien. Kapitänin Alexandra Popp vom VfL Wolfsburg trainierte zuletzt individuell und soll ebenfalls nicht spielen.
Lea Schüller, Klara Bühl, Lina Magull, Carolin Simon und Sydney Lohmann waren wie vom FC Bayern angekündigt später zu den DFB-Frauen gestoßen, die sich seit Dienstag in Herzogenaurach auf die WM in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) vorbereiten. Voss-Tecklenburg verwies auf einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Quintett: «Da wollen wir überhaupt keine Risiken eingehen.»
Bayern-Vorgehen sorgt für Ärger
Das Vorgehen des FC Bayern war beim Deutschen Fußball-Bund, der den Münchnern Wortbruch vorgeworfen hatte, auf großen Ärger gestoßen. In Offenbach fehlen auch Mittelfeldspielerin Lena Oberdorf vom VfL Wolfsburg wegen eines Infekts und die Frankfurterin Carlotta Wamser wegen muskulärer Probleme.
Voss-Tecklenburg will eine gewisse Anzahl von Spielerinnen «nicht einwechseln» und bezog sich dabei auf die Wolfsburgerinnen, die Anfang des Monats noch das Champions-League-Finale (2:3 gegen den FC Barcelona) bestritten hatten. Letzter Gegner der DFB-Frauen vor der WM ist Sambia am 7. Juli (20.30 Uhr/ARD) in Fürth. Danach wird die Bundestrainerin ihren endgültigen 23er-Kader benennen.
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