23. November 2024

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Tennis-Legenden gegen WTA-Finals in Saudi-Arabien

Saudi-Arabien will jetzt auch im Tennis investieren. Doch es gibt Gegenwind von zwei Tennis-Legenden.

Die beiden amerikanischen Tennis-Legenden Martina Navratilova und Chris Evert haben sich in einem gemeinsamen Brief an WTA-Boss Steve Simon gegen eine Austragung der WTA-Finals in Saudi-Arabien ausgesprochen.

«Wir erkennen die Bedeutung, verschiedene Kulturen und Religionen zu respektieren, absolut an. Gerade deshalb glauben wir, dass eine Erlaubnis, Saudi-Arabien die WTA-Finals austragen zu lassen, unvereinbar mit dem Spirit und dem Auftrag des Damen-Tennis und der WTA ist», heißt es in dem Schreiben, aus dem «Sports Illustrated» berichtete.

Die Damen-Organisation WTA sei auf der Basis von Fairness und Gleichheit gegründet worden, «um Frauen in einer Männer dominierten Welt zu stärken. Die WTA sollte daher Werte vertreten, die in starkem Kontrast zu denen von Saudi-Arabien liegen». Nicht nur, dass Frauen in Saudi-Arabien nicht gleichberechtigt seien, die LGBTQ-Gemeinschaft würde in dem Land zudem kriminalisiert.

WTA hält sich bedeckt

Es gibt seit längerem Spekulationen, dass das Jahresendturnier der acht besten Spielerinnen des Jahres 2024 erstmals in Saudi-Arabien stattfinden soll. Saudi-Arabien investiert bereits seit einiger Zeit riesige Geldsummen in den Sport, um seinen Einfluss in der Welt zu erhöhen und sein Image zu verbessern. Unter anderem im Golf, in der Formel 1 und im Fußball hatte Saudi-Arabien damit zuletzt Erfolg. Dem Land werden immer wieder Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.

Schon seit einiger Zeit versucht das Land, auch im Tennis an Einfluss zu gewinnen. Am Dienstag war bekannt geworden, dass der spanische Superstar Rafael Nadal eine Rolle als Botschafter des saudi-arabischen Tennisverbandes angetreten hat.

Die WTA hält sich zu dem Thema bislang bedeckt. Derzeit hat die Organisation noch keinen Austragungsort für die WTA-Finals am Ende der Saison verkündet. Im vergangenen Jahr fand die Prestigeveranstaltung im mexikanischen Cancun statt. Wegen schlechter Bedingungen und organisatorischer Pannen hatte es viel Kritik gegeben.