Domenico Tedesco geht in sein zweites Länderspiel als Belgiens Nationaltrainer mit gemischten Gefühlen.
«Aus gewissen Gründen hätte ich darauf verzichten können», sagte der 37-Jährige am Tag vor dem Spiel gegen die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Dienstag (20.45/RTL) in Köln: «Wenn ich die Wahl gehabt hätte, hätte ich das Spiel zumindest nicht so schnell gewählt. Auf der anderen Seite ist es eine richtig gute Geschichte. Ich bin Deutscher, ich bin im Alter von zwei Jahren hergekommen. Und es ist ein richtig guter Test.»
Der deutschen Mannschaft traue er «alles zu. Wenn sie bei der WM ihre Chancen besser genutzt hätte, wäre alles in Ordnung gewesen.» So schied das DFB-Team in Katar wie auch Belgien in der Vorrunde aus. Er hoffe auf die bestmögliche deutsche Mannschaft, «damit es der beste Test für uns wird», sagte Tedesco: «Aber Deutschland hat viele gute Spieler. Kai Havertz ist zwar abgereist, dafür spielt dann wohl Serge Gnabry. Da kann jeder für sich entscheiden, ob das eine Schwächung ist.»
Tedesco will sich nicht unter Druck setzen
Seine Spieler, mit denen er zum Auftakt 3:0 in der EM-Quali in Schweden gewonnen hatte, seien heiß auf das Spiel. «Einige haben zu mir gesagt: Trainer, nimm mich bloß nicht raus», erzählte der Ex-Coach des FC Schalke 04 und von RB Leipzig: «Sie wollen solche Spiele unbedingt.» Er selbst setzte sich «nicht zu sehr unter Druck, vor allem nicht vor einem Freundschaftsspiel. Natürlich will man immer gewinnen, aber in einem Testspiel gibt es auch andere Aspekte.»
Der Sieg in Schweden sei aber «schon wichtig gewesen, um positive Stimmung zu entfachen», sagte Tedesco: «Nicht mehr und nicht weniger. Wir müssen weiter zusammenwachsen, wir waren noch nicht lange zusammen. Die anderthalb Wochen sind zügig vorbeigegangen.» Der in Italien geborene Tedesco wurde am 8. Februar zum belgischen Nationaltrainer ernannt.
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