RB Leipzigs Trainer Domenico Tedesco plant, mit Stürmer Alexander Sörloth in die neue Saison der Fußball-Bundesliga zu gehen.
«Er ist auf dem Weg, seine Chance positiv zu nutzen», sagte der RB-Coach im Trainingslager im österreichischen Aigen in der Steiermark. «Er macht es sehr gut, ist sehr präsent auf dem Platz», lobte Tedesco. Zudem sei der Norweger «ein guter Kerl, er ist in der Mannschaft beliebt.»
Sörloth war 2020 für etwa 20 Millionen Euro nach Leipzig gekommen, jedoch nach einer schwachen Saison und zuletzt einem Jahr Leihe beim spanischen Erstligisten Real Sociedad San Sebastian eigentlich bei RB schon abgeschrieben. Doch durch den Ausfall von Yussuf Poulsen (Muskelfaserriss in den Adduktoren) kann der DFB-Pokalsieger einen wuchtigen Angreifer wie den 1,95 Meter großen Sörloth in der Sturmspitze gut gebrauchen.
Generell wollen die Leipziger ihr Aufgebot jedoch noch verkleinern. «Der Kader ist zu groß, da braucht man sich nur das Zentrum anzuschauen. Da haben wir für zwei, drei Positionen sieben bis acht Spieler», sagte Tedesco. Aktuell sind in Aigen 24 Feldspieler dabei, darunter auch die verletzten Josko Gvardiol und Poulsen. Als Streichkandidaten gelten unter anderen Rechtsverteidiger Nordi Mukiele, die Mittelfeld-Akteure Amadou Haidara und Ilaix Moriba sowie Stürmer Brian Brobbey.
Eigene Vertragsgespräche ab September
Tedesco selber will ab September Gespräche über seine Vertragsverlängerung führen. «Ich fühle mich hier wohl, das sieht jeder. Wir haben genug Zeit, uns zwischen September und Dezember mal zusammenzusetzen», sagte er. Nach dem DFB-Pokalsieg wollte Clubchef Oliver Mintzlaff in der Sommerpause bei einem Treffen auf Mallorca gern sofort mit dem Titeltrainer verlängern. Doch das verschob Tedesco, dessen Kontrakt im Sommer 2023 ausläuft. «Der Verein wollte das Thema beginnen, es gab ein Gespräch, das freut einen Trainer, wenn der Verein zufrieden mit der Arbeit ist», sagte Tedesco. Das begreife er auch als «Wertschätzung». Dennoch habe er «darum gebeten, das Thema nicht jetzt anzusprechen».
Der 36-Jährige erklärte seine Zurückhaltung damit, dass er zunächst abwarten wolle, wie seine zweite Saison bei RB anläuft. «Es ist einfach wichtig, dass wir jetzt arbeiten und uns fokussieren, dass wir sehen, wohin die Reise geht und nicht frühzeitig irgendeine Entscheidung treffen», sagte er. «Das ist nur fair. Alles andere wäre für mich auch einfach, zu sagen: ,Das machen wir jetzt‘».
Mintzlaff hatte in der «Sport-Bild» erklärt, dass der Erfolgstrainer keineswegs generelle Zweifel an einer weiteren Zusammenarbeit habe. «Es ist eine absolut falsche Annahme oder Darstellung, dass Domenico grundsätzlich nicht mit uns verlängern wollte oder ein entsprechendes Angebot abgelehnt hätte.» Bei der Saisonanalyse sei auch Thema gewesen, «wie wir mit dem Vertrag umgehen wollen», sagte Mintzlaff. Dass Tedesco erst im Herbst Gespräche führen will, sei für den Geschäftsführer und Vereinsvorsitzenden «völlig in Ordnung. Über Zahlen haben wir uns noch gar nicht ausgetauscht.»
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