Den Koffer mit ihrem kleinen DJ-Pult hat Annika Morgan auch bei den Weltmeisterschaften in Georgien dabei. Die 21-Jährige ist die größte Hoffnungsträgerin im Team der deutschen Freestyle-Snowboarder bei den Titelkämpfen in Bakuriani – und nicht nur sportlich, sondern auch musikalisch veranlagt.
«Ich kann mir vorstellen, irgendwann in der Zukunft schwerpunktmäßig Musik zu machen und eigene Lieder zu produzieren», sagte Morgan der Deutschen Presse-Agentur. Bisher legt sie hobbymäßig auf, kommt dabei aber durchaus herum. Zweimal habe sie sogar schon bei Events in Neuseeland am Mischpult gestanden, berichtete die Bayerin, die seit Oktober im österreichischen Innsbruck lebt.
Auch Morgans zweites Hobby ist für eine Leistungssportlerin nicht ganz gewöhnlich: Sie häkelt. «Es beruhigt mich und ich bin dadurch weniger am Handy», sagte die Mittenwalderin. «Handschuhe und Stulpen habe ich schon gehäkelt. Aktuell arbeite ich an einem Top.»
Qualifikation im Slopestyle
Ab Sonntag richtet Morgan den Fokus aber wieder voll auf den Sport. Die Qualifikation im Slopestyle steht an. Bei den Olympischen Winterspielen in China vor einem Jahr wurde die Deutsche in dieser Disziplin, in der Tricks an verschiedenen Rampen und Geländern gezeigt werden, Achte. Auch im Big Air, wo über eine riesige Schanze gesprungen wird, schaffte sie es in die Top Ten.
«Wir sind schon eine crazy Truppe», sagt Morgan, die auch bei der WM wieder waghalsige Manöver zeigen will. «Du musst ein Stück weit verrückt sein. Natürlich haben wir alle sportlichen Ehrgeiz, aber du brauchst auch eine gewisse Lockerheit. Sonst verkrampfst du und stürzt. Ich will die WM in erster Linie genießen.»
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