Fußball-Nationalspielerin Sydney Lohmann hofft auf höhere Prämien für die die Frauen bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland. «Ich wünsche mir, dass es eine Steigerung gibt.
Das wäre angemessen, denn wir hatten im vergangenen Jahr Erfolg – nicht nur, weil wir Vizeeuropameister geworden sind. Wir haben eine Euphorie im Land ausgelöst», sagte die Mittelfeldspielerin vom FC Bayern München der «Sport Bild». Allerdings soll auch nicht alles in Geld aufgewogen werden. «Mit unserem Erfolg sollten vor allem Anerkennung und Taten für eine generelle bessere Förderung des Frauenfußballs kommen», forderte die 22-Jährige.
Bei der diesjährigen WM vom 20. Juli bis 20. August werde die Summe von 30 Millionen US-Dollar aus dem Jahr 2019 deutlich steigen, hatte FIFA-Präsident Gianni Infantino kürzlich gesagt. Angaben des Weltverbandes zufolge sollen 110 Millionen US-Dollar an Prämien ausgeschüttet werden – dies ist allerdings noch deutlich weniger als bei der Männer-WM 2022 in Katar, als 440 Millionen US-Dollar an die 32 Teams gezahlt worden waren. 150 Nationalspielerinnen hatten in einem Brief an die FIFA die Angleichung von Prämien bereits für die WM 2023 gefordert.
Immer noch kein TV-Vertrag
Dass es rund drei Monate vor Beginn des Großevents immer noch keinen Medien-Vertrag mit einem deutschen TV-Sender gibt, wundert Lohmann. «Die TV-Quoten waren zuletzt stark, die Menschen haben uns gern angeschaut», sagte die Münchnerin. Nationalmannschaftskollegin Kathrin Hendrich gab sich optimistisch, dass es bald zu einer Einigung kommen werde: «Etwas anderes kann ich mir nicht vorstellen. Und für die Entwicklung des Frauenfußballs ist es essenziell, dass wir auch bei der WM gesehen werden.»
Die Berichterstattung von der Frauen-EM im vergangenen Jahr in England war besonders erfolgreich. So war die Live-Übertragung vom Finale zwischen Deutschland und England in der ARD mit 17,952 Millionen TV-Zuschauern die am meisten gesehene Fernsehsendung des gesamten Jahres. Die 1:2-Niederlage im Testspiel gegen Brasilien sahen in der ARD ab 18.00 Uhr durchschnittlich 2,42 Millionen Zuschauer. Dies entsprach einem Marktanteil von 12,5 Prozent.
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