Als Bäckermeister für seine Enkel und mit speziellen Entspannungsübungen hat Hansi Flick die persönliche Enttäuschung über den frühen WM-K.o. der Fußball-Nationalmannschaft aufgearbeitet.
«Morgens in Ruhe Atemübungen zu machen, statt aufs Handy zu schauen – das kann ich nur empfehlen», sagte der Bundestrainer in einem Interview der «Süddeutschen Zeitung». Abstand zum sportlichen Desaster in Katar habe er schon im Weihnachtsurlaub gefunden. «Ich habe viel gelesen, Yoga gemacht, mich gut ernährt, auch meditiert», erzählte der 58-Jährige.
Dabei war die Aufarbeitung des sportlichen Scheiterns schon in der Gruppenphase nicht auf ihn selbst beschränkt. «Mir war ja auch klar, dass ich persönlich mit den Reaktionen zurechtkommen werde, aber was mich nach der WM beschäftigt hat, war die Frage nach meiner Familie. Das ging mir immer durch den Kopf: Wie geht’s meiner Frau, meinen Kindern, meinen Eltern? Den Enkeln? Die Große ist mittlerweile zehn Jahre alt, sie bekommt schon so einiges mit», berichtete Flick von seiner Sorge nach der Rückkehr aus Doha Anfang Dezember.
Halt gab aber eben gerade das private Umfeld. «Zugleich war die Familie auch der Ort, an dem ich allen Ärger vergessen konnte. Apfel-Streuselkuchen-Backen mit den Enkeln – da vergisst man alles, was einen bedrängt», sagte Flick. Er selbst zog noch eine Konsequenz und freut sich gerade über weniger Störungen: «Ich habe die Handynummer geändert. Und ganz ehrlich: Es ist sowas von befreiend, es ist – wirklich super», sagte der Bundestrainer.
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