Der Deutsche Olympische Sportbund setzt im Konflikt mit dem Bund um den Entwurf des Sportfördergesetzes weiter auf sein eigenes Modell. «Die Kritik, die wir geäußert haben, ist, dass wir ein Feinkonzept erarbeitet haben, in dem wir gemeinsam – Bund, Länder und Sport – uns ein Zielbild dargelegt haben, was wir im Spitzensport alles verändern müssen», erklärte der DOSB-Vorstandsvorsitzende Torsten Burmester. In dem vorliegenden Gesetzesentwurf sehe man «die Übersetzung des Feinkonzepts» nicht erreicht.
«Es geht dem DOSB nicht um einen Machterhalt. Wir geben die Kompetenz gerne ab in eine Agentur, weil wir der Überzeugung sind, dass ein eigenständiger, unabhängiger sportfachlicher Akteur das besser kann, wenn beides zusammengeführt wird», erklärte Burmester: «Nämlich Sportförderung und Spitzensportsteuerung.» Es gehe darum, «wie man im Spitzensport eine deutliche Verbesserung erreichen kann.» Die Rückkehr zum Feinkonzept sei die Grundlage dafür, «um das Gesetz zu einem zu machen, hinter dem wir uns versammeln können».
Natürlich werde der DOSB Gespräche mit dem Bundesinnenministerium über die grundsätzliche Ausrichtung der Sportförderung führen. «Es ist so, wie es in einer Ehe auch manchmal sein kann. Da streitet man sich», meinte Burmester. «Ich hoffe, dass man sich auch wieder versöhnt und zu einem guten Ergebnis kommt.»
Der größte Streitpunkt in dem Konflikt zwischen DOSB und BMI ist die Sportagentur, in der es zwei Entscheidungsgremien geben soll, einen Stiftungsrat und einen Sportfachbeirat sowie einen starken Vorstand mit weitreichenden Gestaltungsmöglichkeiten. «Wir wollten die Agentur von sachfremden Interessen freihalten, die in der Vergangenheit allzu oft dazu geführt haben, dass die Entscheidungen nicht getroffen wurden», sagte der DOSB-Leistungssportvorstand Olaf Tabor. Diese wären für die Verbesserung des Leistungssports und die Verbesserung der Ergebnisse notwendig gewesen.
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