Stefan Kuntz hat sich nach seinem Aus als Trainer der türkischen Fußball-Nationalmannschaft mit emotionalen Worten verabschiedet.
«Einer meiner größten Träume war es, während der Heim-EM in Deutschland an der Seitenlinie als Trainer der türkischen Nationalmannschaft zu stehen – leider bleibt das jetzt nur noch ein unerfüllter Traum», schrieb Kuntz am Donnerstag auf seiner Website. Er wünsche der türkischen Auswahl und «vor allem dem türkischen Volk, dass unsere erfolgreiche Arbeit fortgeführt wird und die Mannschaft sich für die kommende Europameisterschaft in Deutschland qualifiziert».
Am Mittwoch hatte der nationale Fußballverband (TFF) nach einer Sitzung mitgeteilt, dass man sich vom langjährigen deutschen U21-Nationaltrainer nach der 2:4-Testspielniederlage am Dienstag trennt. Der 60 Jahre alte Kuntz hatte im September 2021 einen Vertrag für drei Jahre als türkischer Nationaltrainer unterschrieben. Als Nachfolger werde unter anderen auch Ex-Bundestrainer Joachim Löw gehandelt, berichtete jüngst die türkische Nachrichtenagentur Demirören.
In zwei Jahren 22 Spieler mit Debüt
«Ich bin stolz darauf, dass die zu meinem Amtsantritt (2021) ausgegebenen Ziele: das Erreichen der Qualifikationsspiele für die WM in Katar und der Aufstieg von der Gruppe C der Nations League in die Gruppe B erreicht wurden», schrieb Kuntz und erklärte weiter: «Derzeit stehen wir in der Qualifikationsgruppe D mit 10 Punkten punktgleich mit Tabellenführer Kroatien auf Platz 2 und haben somit die ausgezeichnete Chance, die Endrunde der EM 2024 in Deutschland zu erreichen.» Stolz mache ihn und sein Trainerteam auch, dass junge türkische Talente entdecken und gefördert wurden. In den zwei Jahren Amtszeit gaben 22 Spieler ihr Auswahldebüt.
Seine sportliche Bilanz als Trainer der türkischen Elf fiel positiv aus: Nachdem er Senol Günes in der WM-Qualifikation abgelöst hatte, führte Kuntz die Türkei in die Playoffs, verpasste aber das Katar-Ticket im Duell mit Portugal. In 20 Spielen feierte der Coach zwölf Siege, zuletzt reichte es im Heimspiel in der EM-Qualifikation gegen Armenien aber nur zu einem 1:1. Nach der Japan-Pleite verlor der Verband schließlich die Geduld, obwohl Platz zwei in der EM-Qualifikationsgruppe D zur Teilnahme an der EM berechtigen würde.
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