Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat bestätigt, dass mehrere Objekte im Zusammenhang mit massiven Vorwürfen im Turnsport durchsucht wurden. Dabei waren Kräfte des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg im Einsatz, um die Ermittlungen am Stützpunkt in Mannheim voranzutreiben. Zudem wurde ein Ermittlungsverfahren gegen zwei Übungsleiterinnen eingeleitet, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr.
Das Verfahren bezieht sich auf einen Vorfall, der als Versuch der gefährlichen Körperverletzung am Bundesstützpunkt Mannheim eingestuft wird. Laut Informationen der dpa soll dieser Vorfall im November 2016 stattgefunden haben.
Die Ermittlungen sind noch im Gange. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe wurde die Nachwuchs-Bundestrainerin Claudia Schunk vorübergehend freigestellt. Für die Dauer von vier Wochen darf sie keine Lehrgänge und Wettkämpfe leiten, wie der Deutsche Turner-Bund mitteilte. Claudia Schunk erklärte Ende Januar dem SWR, dass die Gesundheit der Turnerinnen immer an erster Stelle stehen müsse, insbesondere bezüglich der Trainingsbedingungen.
Zusätzlich zu den Vorwürfen am Kunst-Turn-Forum in Stuttgart wird auch der Stützpunkt in Mannheim wegen strenger und autoritärer Trainingsmethoden kritisiert. Schunk war dort über ein Jahrzehnt lang tätig.
Der Deutsche Turner-Bund betonte in einer Stellungnahme, dass die Freistellung nicht das Ergebnis der laufenden Klärungen vorwegnehmen solle. Auch die Staatsanwaltschaft teilte mit, dass die Ermittlungen noch andauern.
Weitere Nachrichten
Zverevs Spiel im Achtelfinale der Miami Open um einen Tag verschoben
Nasenpflaster erleben Comeback im Sport: Nutzen oder Mythos?
Brisbane baut neues Stadion für die Olympischen Spiele 2032 – Bürgerproteste folgen