23. November 2024

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Sprinterin Burghardt mit «Gänsehaut» zur Heim-EM

Olympiamedaillengewinnerin Alexandra Burghardt hilft der erfolgreiche Ausflug in den Bob auch für die Leichtathletik: «Mich hat das auf jeden Fall stärker gemacht. Auch der Bobzirkus drumherum, das war relativ hart.»

«Ich glaube, es hat mich ein bisschen robuster gemacht. Als Sprinter ist man immer ein bisschen sensibel und feinfühlig», sagte die Leichtathletin von der LG Wacker Burghausen vor ihren Starts bei den European Championships in München.

Die deutsche Doppel-Meisterin des Vorjahres über 100 und 200 Meter hatte im Winter mit einem olympischen Kunststück für Aufsehen gesorgt, als sie ein halbes Jahr nach den Sommerspielen in Tokio auch bei den Winterspielen in Peking an den Start ging. Dort gewann sie als Anschieberin des Zweierbobs von Pilotin Mariama Jamanka Silber.

Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften vor drei Wochen in Eugene jubelte sie ebenfalls. Dort gewann das Quartett über 4×100 Meter Bronze. «Das emotional alles zu verarbeiten, das wird noch dauern», sagte Burghardt. «Ich kriege immer noch Gänsehaut, wenn ich daran denke und jetzt auch noch überraschenderweise die Bronzemedaille.»

Die Heim-Europameisterschaften empfindet die Bayerin nicht als Druck. «Mir hilft das, das pusht mich. Ich bin eine sehr emotionale Athletin», sagte Burghardt.

Die 28-Jährige ist sich sicher, «dass wir sehr gute Leistungen» von den deutschen Leichtathleten in München sehen werden. «Der Fokus war ganz klar für die meisten München. Eine Heim-Europameisterschaft ist sehr rar in einer Sportkarriere», sagte Burghardt.

Ähnlich sieht es 400-Meter-Läuferin Alica Schmidt (23). «Viele Athleten haben den Fokus im Training aber ohnehin eher auf die Heim-Europameisterschaft gelegt», sagte Schmidt dem «Münchner Merkur/tz». «Ich bin jedenfalls heiß auf die Wettbewerbe, die Vorfreude ist riesig. Ich bin voll motiviert und fit.»