Die Organisation «Sports For Future» hat die Vergabe der WM 2030 an sechs Länder verteilt auf drei Kontinente kritisiert.
«Auch wenn die Entscheidung für 2030 aus der Historie heraus begründet ist – so ist sie zugleich aus der Zeit gefallen. Für eine nachhaltige Zukunft müssen wir auf allen Ebenen bereit sein, Verantwortung und Eigeninteresse ernsthaft zu verbinden», sagte der Vorsitzende Stefan Wagner der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag.
Mit der Entscheidung des Fußball-Weltverbandes am Mittwoch sei deutlich geworden, «dass Klimaschutz für die FIFA bestenfalls eine untergeordnete Rolle spielt», meinte Wagner. Schon die WM 2026 in den Ländern Kanada, USA und Mexiko werde «erhebliche klimaschädliche Reiseaktivitäten mit sich bringen – so wie es sie übrigens auch bei der EURO 2021 an elf Standorten in Europa gab».
Das Eröffnungsspiel der WM 2030 findet anlässlich des 100-jährigen Jubiläums in Uruguay statt, zwei weitere Spiele folgen in Argentinien und Paraguay. Der Rest des Turniers mit 101 Partien wird dann aber in Marokko, Spanien und Portugal ausgetragen. Diese drei Länder befinden sich in unmittelbarer Nähe zueinander.
Dass auch die Vergabe an nur ein Land nicht automatisch eine positive Klimabilanz mit sich bringt, zeigte das Beispiel Katar 2022. Die Schweizerische Lauterkeitskommission (SLK) hatte der FIFA kürzlich eine Rüge erteilt, nachdem es mehrere Beschwerden bezüglich der FIFA-Behauptung gegeben habe, die Endrunde sei klimaneutral abgehalten worden. Die FIFA habe den «falschen und irreführenden Eindruck erweckt», die WM in Katar sei bereits vor und während des Turniers klima- und CO2-neutral gewesen, monierte die Kommission.
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