23. November 2024

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Spaniens Coach Enrique sauer: «Ich habe nichts zu feiern»

Spanien drohte für drei Minuten ein ähnliches WM-Scheitern wie Deutschland. Trainer Luis Enrique hatte dies beim Thriller gegen Japan am letzten Gruppenspieltag gar nicht mitbekommen.

Spaniens Nationaltrainer Luis Enrique hat sich trotz des Achtelfinal-Einzugs bei der Fußball-WM ernüchtert gezeigt. «Ich habe nichts zu feiern, ich bin überhaupt nicht zufrieden. Wenn Japan noch zwei Tore mehr gebraucht hätte, hätten sie uns die reingemacht», sagte der 52-Jährige nach der 1:2 (1:0)-Niederlagegegen die Asiaten. «Wir sind fürs Achtelfinale qualifiziert, das war das Ziel. Aber nicht auf diese Art.» 

Das Siegtor durch den Düsseldorfer Profi Ao Tanaka (51. Minute) war erst nach länger dauerndem Videobeweis gegeben worden. Der Ball hatte nach Ansicht der Spanier zuvor bei der Hereingabe die Torauslinie überschritten. Luis Enrique war von den im Netz kursierenden Fotos des Balles in dem Moment regelrecht irritiert. «Ich habe ein Bild gesehen, das muss manipuliert sein. Das kann nicht das wirkliche Bild sein. Es muss manipuliert sein», sagte Enrique kurz nach Mitternacht im Pressekonferenzraum des Chalifa International Stadions von Al-Rajjan.

Luis Enrique: «Wir haben alles gegeben»

Der Spanien-Coach sprach von «zehn Minuten Panik» angesichts von zwei Gegentoren direkt nach der Pause.  «Fußball ist manchmal ein unerklärlicher Sport», sagte er. Das Ergebnis reichte am Ende beiden Teams zum Weiterkommen – was dazu führte, dass in der Schlussphase kein Team ein Risiko einging. «Wir haben alles gegeben», beteuerte Spaniens Coach. 

Er hatte nach eigenen Angaben nicht mitbekommen, dass seine Mannschaft zwischendurch für drei Minuten ausgeschieden gewesen wäre – bei der 2:1-Führung von Costa Rica im parallelen Spiel gegen Deutschland. «Wie? Wir waren draußen?», sagte Luis Enrique auf eine entsprechende Frage in der Pressekonferenz. «Ich wusste es nicht, ich war aufs Spiel konzentriert.» Sonst hätte er «einen Herzinfarkt bekommen».      

Japan spielt nun in der ersten K.o.-Runde am Montag gegen den WM-Zweiten von 2018, Kroatien, Spanien einen Tag später gegen Marokko.