Wenige Tage vor dem Testspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Lettland sind die geplanten Corona-Ausnahmeregeln für einreisende Spieler aus dem Virusvariantengebiet Großbritannien noch nicht festgezurrt.
«Wir sind im Moment auf der Suche nach einer verantwortungsvollen, pragmatischen Lösung für genau diese Situation», sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in Oxford der Deutschen Presse-Agentur.
Wer aus einem Virusvariantengebiet nach Deutschland einreist, muss eigentlich für 14 Tage in Quarantäne. Bei der DFB-Elf wären Antonio Rüdiger, Kai Havertz und Timo Werner (alle FC Chelsea) sowie Ilkay Gündogan (Manchester City) betroffen. Die Mannschaft bestreitet am 7. Juni in Düsseldorf ihr letztes Testspiel vor der EM. Die Bundesregierung hatte Ausnahme-Regelungen angekündigt.
Eintrag neuer Mutationen soll reduziert werden
Spahn verwies darauf, dass es nicht nur um die deutschen Nationalspieler gehe. Viele Teilnehmer an der Europameisterschaft, die auch in München stattfindet, spielten bei englischen Vereinen. Eine Lösung könne es aber nur «für eine sehr kleine Zahl» Betroffener geben, sagte Spahn. Es müsse sichergestellt werden, dass entsprechende Test- und Sicherheitskonzepte greifen und die Ausbreitung von Varianten verhindern. «Wir wollen ja nicht Reisen unterbinden als Selbstzweck, sondern wir wollen zu diesem Zeitpunkt der Impfkampagne den Eintrag neuer Mutationen so weit als möglich reduzieren», betonte Spahn.
Der Minister sagte, die Delta-Variante, die zuerst in Indien entdeckt worden war und als hoch ansteckend gilt, habe in Deutschland einen Anteil von unter zwei Prozent am Infektionsgeschehen, mache in Großbritannien aber bereits fast 80 Prozent der neuen Corona-Fälle aus. In Oxford traf sich Spahn mit seinen G7-Kollegen zu einer zweitägigen Konferenz.
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