Eishockey-Bundestrainer Toni Söderholm sieht in der Arbeit abseits des Sportlichen einen möglichen Fehler für die enttäuschende Olympia-Teilnahme.
«Wir haben uns vielleicht zu viele Gedanken über den bürokratischen Teil der Arbeit gemacht, und dabei ist uns Energie verloren gegangen, die wir anderswo besser investiert hätten», sagte der 44 Jahre alte Finne vor dem WM-Auftakt im Interview der «Süddeutschen Zeitung».
Vor den Winterspielen in Peking im Februar hatte Deutschlands Nationalteam offen über Gold-Ambitionen gesprochen, war dann aber vor dem Viertelfinale ausgeschieden. «Wir haben es nicht geschafft, zusammen als Mannschaft zu spielen. Vielleicht waren wir nicht hart genug gegen uns selbst», sagte Ex-Profi Söderholm.
Drei Monate nach Olympia startet Deutschland heute in Helsinki als Außenseiter gegen Rekordchampion und Titelverteidiger Kanada in die WM (19.20 Uhr/Sport1 und MagentaSport). In Peking hatten die Deutschen ebenfalls das erste Spiel gegen die Kanadier bestritten und mit 1:5 verloren. Es war der Auftakt zum ersten heftigen Rückschlag in der ansonsten erfolgreichen Zeit unter Söderholm gewesen.
«Es waren einige Fehler. Der eine war größer als der andere. Aber das ist jetzt Vergangenheit», hatte Söderholm vor der Weltmeisterschaft in seiner Heimat Finnland der Deutschen Presse-Agentur über die Olympia-Enttäuschung gesagt. Vor der WM sprach der Trainer nicht offen über sein WM-Ziel. Anders als bei den Olympischen Winterspielen nehmen NHL-Profis teil.
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