31. Oktober 2024

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Söderholm nach WM: Aktueller DEB-Kader mit Bonus für Olympia

Nach dem vierten Platz bei der Eishockey-WM in Lettland denkt Bundestrainer Söderholm schon an Olympia 2022 in Peking. Nach den Erfahrungen in Riga sind die NHL-Spieler nicht per se gesetzt. Auch die Stars wie Draisaitl und Grubauer müssen sich einfügen.

Eishockey-Bundestrainer Toni Söderholm gibt seinen WM-Spielern im Hinblick auf die Kader-Nominierung für die Olympischen Winterspiele 2022 einen Bonus.

«Ich glaube, die Spieler, die jetzt hier waren, haben sich auf alle Fälle sehr positiv empfohlen für alles, was kommt», sagte Söderholm nach dem 1:6 gegen die USA im Spiel um die Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft in Riga.

Damit verpasste die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bunds (DEB) die erste WM-Medaille seit 68 Jahren, erreichte aber das beste Ergebnis seit der Heim-WM 2010. Auch damals war Deutschland Vierter geworden, hatte den Erfolg seinerzeit aber nicht nutzen können und war anschließend im Vergleich mit den Top-Nationen wieder abgerutscht.

Gute Entwicklung des deutschen Eishockey

Das soll nun anders werden. «Das ist ein Riesenschritt für das deutsche Eishockey. Wir können mit den großen Nationen mithalten», sagte Abwehr-Routinier Korbinian Holzer, der als einziger Spieler des aktuellen Teams bereits 2010 dabei gewesen war. Anders als vor elf Jahren unter Uwe Krupp ist das Team von Söderholm inzwischen tatsächlich in der Lage, große Nationen auch spielerisch unter Druck zu setzen.

«Die Spieler haben jetzt diese Erfahrung bekommen. Ich hoffe, dass es sie noch weiter pusht. Dass wir uns ständig entwickeln», sagte Söderholm, der sich ergriffen über seinen WM-Kader äußerte: «Es war wirklich eine absolute Ehre mit diesen Spielern zu arbeiten. Die Truppe ist einfach unglaublich.»

Mannschaft mit starkem Zusammenhalt

Auch die Spieler äußerten sich durchweg positiv über den in ihren Augen herausragenden Teamgeist. «Wir sind zu einer Familie gewachsen», sagte Stürmer Marcel Noebels. «Das wird mich lange, lange in meinem Leben begleiten.» Der zum besten Spieler der Deutschen Eishockey Liga gekürte Angreifer vom Meister Eisbären Berlin rühmte die Einstellung im Team, in dem jeder Spieler seine Rolle ohne zu klagen akzeptiert habe. «Das war vor ein paar Jahren noch anders.»

Deshalb wollte Söderholm auch den Spielern aus der nordamerikanischen Profiliga NHL, die im Februar in Peking sehr wahrscheinlich wieder dabei sein werden, nicht per se einen Freifahrtschein geben. «Eins ist mir ganz klar: Wir brauchen Spieler, die zu 1000 Prozent mannschaftsdienlich sind. Wir brauchen Spieler, die die Mannschaft stärker machen, nicht nur spielerisch», sagte der Bundestrainer. «Die Spieler, die wir hatten, waren in dem Bereich alle überragend.»