Die ganz große Nummer hatte sich Anna Gasser für das Finale aufgehoben. Mit einem Cab Double Cork 1260, ein Sprung mit dreieinhalb Drehungen, trieb die 30 Jahre alte Österreicherin nicht nur den ohnehin hyperaktiv wirkenden Stadionsprecher beim Big Air in die absolute Eskalation.
Sie flog auf ihrem Snowboard damit sozusagen auch an ihrer zehn Jahre jüngeren Konkurrentin Zoi Sadowski Synnott vorbei zum zweiten Olympia-Gold. Ein Weltstar in ihrer Sportart war sie ohnehin schon, ebenso ein Werbestar in Österreich. Selbst einen Film über ihr Leben gibt es bereits. Doch mit diesem Triumph hat die erfolgsverwöhnte Gasser nicht gerechnet. «Das Level war so hoch. Es ist total überraschend, dass ich wieder ganz oben auf dem Podium stehe. Ich bin nicht auf Nummer sicher gegangen, habe alles gegeben», sagte die Kärntnerin.
Die Aura Gassers zieht auch die beste deutsche Freestylerin Annika Morgan in ihren Bann. «Sie ist der Grund, warum Snowboarden so krass abgeht und dass es so eine Progression ist. Sie überschreitet immer das Limit, das ist richtig cool zu sehen», sagte die 20-Jährige. Eine Grenze will Gasser allerdings auf gar keinen Fall überschreiten. Eine Anfrage des «Playboy» lehnte die Athletin bereits zweimal ab. Man wolle nicht auf sowas reduziert werden, sagt sie.
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