Der französische Skirennfahrer Cyprien Sarrazin hat in Bormio für einen Überraschungssieg gesorgt.
Der 29-Jährige gewann auf der berüchtigten Stelvio mit gerade einmal neun Hundertstelsekunden Vorsprung vor dem Schweizer Gesamtweltcupsieger Marco Odermatt. Dritter wurde der Kanadier Cameron Alexander (+1,23 Sekunden). Bester Deutscher bei dem traditionsreichen Weltcup in Italien war der Ennepetaler Andreas Sander auf Platz 19 (+2,91 Sekunden).
Auf einer der anspruchsvollsten Pisten im gesamten Rennkalender gab es mehrere prominente Ausfälle. Sanders Teamkollege Romed Baumann schied bereits am ersten Tor aus, auch der norwegische Top-Abfahrer Aleksander Aamodt Kilde kam nicht ins Ziel. Nach einem Sturz des Österreichers Marco Schwarz wurde das Rennen für mehrere Minuten unterbrochen. Der 28-Jährige wurde mit dem Hubschrauber abtransportiert. Die beiden weiteren deutschen Starter, Simon Jocher und Josef Ferstl, belegten die Plätze 21 und 39. Thomas Dreßen fehlte infolge einer Virus-Infektion.
«Ich bin immer noch nicht topfit», sagte Sander, der in Gröden vor rund zwei Wochen im Training heftig gestürzt war. Es sei mehr für ihn drin gewesen, erklärte der WM-Zweite von 2021. Insgesamt sei er aber «gar nicht so unzufrieden». Er hätte sich viel vorgenommen, kommentierte Baumann sein frühes Aus. Schon beim ersten Schwung sei er aber auf den Innenski gekommen und habe daher keine Chance mehr gehabt, auf dem Kurs zu bleiben.
Sarrazin fuhr bei seinem ersten Abfahrts-Triumph überhaupt derweil «wie von einem anderen Stern», analysierte Experte Felix Neureuther in der ARD. Es sei ein «großer Moment» für ihn, sagte der sichtlich ergriffene Franzose selbst.
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