Nach turbulenten Tagen und einer Test-Tortur ist Ski-Kunstspringerin Emma Weiß bei den Olympischen Winterspielen in China ausgeschieden.
Die 22-Jährige wurde in der wetterbedingt von Sonntag auf Montag verlegten Qualifikation des Sprungwettbewerbs 20. und durfte somit nicht mehr als eine der zwölf besten Athletinnen im Finale um die Medaillen kämpfen. Ihren ersten Versuch konnte die Sportlerin vom Freestyle Club Zollernalb bei der Landung nicht sauber stehen, für den besseren zweiten erhielt sie 75,98 Punkte.
Der Start der Deutschen bei den Spielen war lange offen gewesen. Nachdem sie sich im November mit Corona infiziert hatte, fielen ihre Tests immer mal wieder positiv aus – auch bei der Einreise in Peking in der vergangenen Woche. Bei weiteren Tests im olympischen Dorf lag der CT-Wert, der darüber Aufschluss gibt, ob ein mit dem Virus infizierter Mensch ansteckend ist, dann meist zwischen 35 und 40. Weiß wurde daraufhin als Close Contact geführt. Sie aß alleine in ihrem Zimmer, durfte aber normal trainieren.
Einmal sei der Wert unter 35 gerutscht, erzählte Weiß. «Da wollten sie mich schon abholen und ins Isolationshotel bringen.» Auch mithilfe des deutschen Olympia-Teamarztes Bernd Wolfarth sei das aber verhindert worden. «Es war mental relativ schwierig, auf der Höhe zu bleiben», sagte Weiß über die zurückliegenden Tage und Wochen. «Den Stress war es auf jeden Fall wert», betonte sie aber. «Das ist Olympia, da gibt man alles dafür.» Das verpasste Finale konnte sie verschmerzen.
In der Disziplin Aerials springen die Athletinnen über eine steile Schanze fast senkrecht nach oben in die Luft und zeigen spektakuläre Kombinationen aus Salti, Drehungen und Grätschen. Olympiasiegerin wurde am Montag die Chinesin Xu Mengtao vor Hanna Huskowa aus Belarus und der Amerikanerin Megan Nick.
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