Freunde werden die beiden für ihre emotionalen Ausbrüche bekannten Fußballtrainer Diego Simeone und Jürgen Klopp wahrscheinlich nicht mehr.
Das war auch zu sehen, als der Argentinier nach der 2:3-Pleite von Atlético Madrid in der Champions League seinem Liverpooler Kollegen Klopp den Handschlag verweigerte und in die Kabine rannte. Klopp quittierte die Missachtung des Fairplays mit missbilligenden Gesten, so streckte er ironisch den Daumen nach oben und schüttelte den Kopf.
Einen Eklat wollten die beiden anschließend aber nicht daraus machen. «Ich wollte ihm die Hand geben und er wollte das in dem Augenblick nicht. Das kann ich verstehen. Er ist ein emotionaler Mensch. Ich auch», sagte Klopp (54), um dann aber den fragenden Journalisten anzugehen. «Sie sind kein netter Mensch, weil sie versuchen, daraus eine Nachricht zu machen. Sie sagen, ich sei wütend gewesen, aber das war ich nicht. Aber jetzt bin ich es, wegen ihrer Frage.»
Simeone begründete seine Reaktion nach dem hitzigen Spiel mit fünf Toren, einem Platzverweis, einem Elfmeter und einem diskutablen VAR-Einsatz so: «Normalerweise grüße ich nach einem Spiel nicht. Ich mag es nicht und finde es nicht gesund, denn es gibt immer einen, der mit dem Spiel unzufrieden ist.» Zudem sei das Händeschütteln eine Frage der Kultur, «die ich nicht teile», sagte Simeone, ergänzte aber: «Wenn ich Jürgen Klopp jetzt sehe, habe ich kein Problem damit, ihn zu begrüßen.» Auch Klopp versuchte, die Wogen zu glätten: «Beim nächsten Mal werden wir uns definitiv wieder die Hände schütteln.»
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