Hertha BSC hat eine erneute Pokal-Blamage nur mit Mühe verhindert. Durch ein Kopfballtor von Davie Selke in der Nachspielzeit gewann der Fußball-Bundesligist mit 1:0 (1:0) beim Drittliga-Club SV Meppen.
Vor einem Jahr verloren die Berliner in der ersten Runde mit 4:5 in Braunschweig. Diesmal drohte vor 6000 Zuschauern im Emsland ein ähnlicher K.o., denn die Meppener trafen in der zweiten Halbzeit je einmal Latte und Pfosten.
Boateng zurück
Bei den Berlinern gab Kevin-Prince Boateng nach mehr als 14 Jahren sein Pflichtpiel-Comeback für seinen Heimatverein. Der 34-Jährige spielte bereits in der Jugend und in seinen beiden ersten Bundesliga-Jahren für die Hertha, ehe er 2007 zu Tottenham Hotspur und später noch zu Clubs wie dem AC Mailand, FC Barcelona, FC Schalke 04 oder Eintracht Frankfurt wechselte. In diesem Sommer holte ihn der neue Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic vom AC Monza zurück.
Boateng spielte zentral vor der Viererabwehrkette im defensiven Mittelfeld, sah wegen Meckerns die Gelbe Karte (34.) und fiel ansonsten nicht weiter auf. Anders der zweite Rückkehrer Selke, der zuletzt erfolglos an Werder Bremen ausgeliehen war. Schon in der 7. Minute stocherte er den Ball an den Pfosten und ärgerte sich massiv. Der 26-jährige Mittelstürmer will es allen Kritikern zeigen.
Hertha zu ungefährlich
Hertha legte anfangs einen seriösen Auftritt hin, dominierte die Partie, war im Spiel nach vorn aber zu ungefährlich und teilweise auch zu unkonzentriert. Kein Wunder, dass sich Trainer Pal Dardai noch weitere Verstärkungen für die Offensive wünscht.
Je länger es 0:0 stand, desto mehr ging auch die Kontrolle über dieses Spiel verloren. Meppen wurde ab dem Ende der ersten Halbzeit immer mutiger und hätte bei einem Kopfball von Lars Bünning (38.), einem Lattentreffer von Bünning (57.) und bei einem Pfostenschuss von Markus Ballmert (74.) in Führung gehen müssen. Diese Chancen ausgelassen zu haben, rächte sich dann kurz vor Schluss.
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