Speerwerfer Johannes Vetter ist nach vier Wochen mit einem weiteren 90-Meter-Wurf auf die Leichtathletik-Bühne zurückgekehrt.
Der 28 Jahre alte Offenburger gewann beim Meeting im finnischen Kuortane überlegen mit 93,59 Metern. Damit untermauerte der Weltmeister von 2017 seine Favoritenstellung für die Olympischen Spiele in Tokio.
Vetter hatte nach seiner Weltjahresbestleistung von 96,29 Metern am 19. Mai bei der Team-EM in Polen wegen Adduktorenbeschwerden pausiert. Er fehlte damit auch bei den deutschen Meisterschaften Anfang Juni in Braunschweig. Für kommenden Dienstag in Luzern plant Vetter einen weiteren Start.
In Kuortane ließ der seit 2020 international herausragende Werfer die Konkurrenz erneut deutlich hinter sich – zwei gültige Versuche reichten Vetter. Zweiter wurde London-Olympiasieger Keshorn Walcott (Trinidad und Tobago) mit 89,12 Metern vor dem Inder Neeraj Chopra (86,79).
In Luzern wird in der Szene auch mit Spannung das Auftreten von Vetters Konkurrenten Thomas Röhler erwartet. Der Rio-Olympiasieger aus Jena brach seinen Wettkampf bei den nationalen Titelkämpfen nach einem missglückten Versuch ab und klagte über Schmerzen im Brustmuskel. Röhler hatte 2020 gar keinen Wettkampf bestritten und muss um sein Olympia-Ticket bangen. Weitere Kandidaten für die zwei verbleibenden Tokio-Plätze neben Vetter sind der Mainzer Julian Weber und Bernhard Seifert aus Potsdam.
Vetter hatte im vergangenen September im polnischen Chorzow den deutschen Rekord auf 97,76 Meter geschraubt. Der Weltrekord des Tschechen Jan Zelezny steht seit Mai 1996 bei 98,48 Metern.
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