Er gilt als der sicherste Hochgeschwindigkeitszug der Welt: Japans Shinkansen.
Die «bullet trains» (Geschoss-Züge) mit ihrem futuristischen Design und Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 300 Kilometern in der Stunde sind der Stolz der Nation. Die erste Strecke mit einer Länge von rund 515 Kilometern war am 1. Oktober 1964 – rechtzeitig zu den damaligen Olympischen Spielen in Tokio – zwischen der Hauptstadt und Osaka eröffnet worden. Es war der Beginn der Ära der Hochgeschwindigkeitszüge. Seither wurde das Streckennetz des Shinkansen, zu Deutsch «Neue Hauptstrecke», immer mehr ausgebaut.
Die Japaner waren ihrer Zeit weit voraus. Der Erfolg des Shinkansen sollte später auf viele Staaten Europas ausstrahlen. Heute fahren zwar auch in anderen Ländern Hochgeschwindigkeitszüge, darunter der ICE in Deutschland. Dennoch haftet Japans Shinkansen weiter eine Aura an, die sie von anderen unterscheidet. Geradezu legendär ist die Pünktlichkeit des Shinkansen, die weltweit ihresgleichen sucht.
Außer bei Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Taifunen kommt es in Japan kaum zu Verspätungen. Zu verdanken haben die Japaner dies neben der hervorragenden Technologie und der guten Wartung dem Umstand, dass das Hochgeschwindigkeitsnetz baulich vom Nah- und Güterverkehrsnetz getrennt und fast durchweg eingezäunt ist.
Beeindruckend ist auch die Sauberkeit der Züge. Bereits Minuten vor der Ankunft stellen sich uniformierte Putzkolonnen in Reih und Glied auf dem Bahnsteig auf. Bei der Einfahrt des Shinkansen verneigen sie sich tief. Mit höchster Effizienz und Akribie sammeln sie sodann den Müll im Zug ein und drehen Sitzreihen wieder in die Fahrtrichtung.
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