25. November 2024

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Semenya kämpft in Regensburg um Olympia-Ticket

Völlig überraschend hat die südafrikanische Weltklasseläuferin Caster Semenya für einen Start über 5000 Meter beim Leichtathletik-Meeting am Samstag in Regensburg gemeldet.

Die 30 Jahre alte Olympiasiegerin über 800 Meter von 2012 und 2016 will die Norm für die Sommerspiele in Tokio von 15:10,00 Minuten unterbieten. «Wir sind dazu wie die Jungfrau zum Kind gekommen», sagte «Laufnacht»-Pressesprecher Kurt Ring der Deutschen Presse-Agentur. Semenya bringe einen Tempomacher mit.

Nach einem Urteil des Internationalen Sportgerichts von Mai 2019 zum Testosteron-Limit für Mittelstreckenläuferinnen mit intersexuellen Anlagen darf sie nicht mehr bei Wettbewerben zwischen 400 Metern und einer Meile starten. Es sei denn, dass sie ihren natürlichen Testosteron-Wert durch Medikamente senkt, was Semenya ablehnt. Beim Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in Straßburg hat sie eine Klage gegen Diskriminierung, herabwürdigende Behandlung sowie Missachtung ihres Privatlebens angestrengt.

Die dreimalige Weltmeisterin will sich zugleich über 5000 Meter für die Tokio-Spiele qualifizieren. Bei zwei Rennen über diese Distanz in Pretoria am 27. März (16:14,43 Minuten) und am 15. April (15:52,28) hatte Semenya den olympischen Richtwert jeweils verfehlt.